Aktuelles

Aktuelles

Ordensklinikum Linz

200 Millionen Euro für die Generalsanierung des Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern

Datum: 16.06.2021

Das Ordensklinikum Linz ist mit rund 21.000 Operationen, 65.000 stationären Aufnahmen und mehr als 400.000 ambulanten Kontakten mit Patientinnen und Patienten pro Jahr ein zentraler Versorger im oberösterreichischen Gesundheitswesen. Die Bausubstanz am Standort Barmherzige Schwestern bedarf nach zum Teil mehr als 40 Jahren einer Sanierung, um auch in Zukunft die Versorgung der Bevölkerung in bewährter Qualität zu gewährleisten. 

Dafür hat das Land Oberösterreich ein Investitionsvolumen von 200 Millionen Euro vorgesehen. Gerade die Corona-Krise zeigt auf, wie wichtig eine gut funktionierende Gesundheitsversorgung ist. Um diese auch für die Zukunft bestmöglich abzusichern, investiert das Land OÖ im Rahmen des „Oberösterreich-Plans“ insgesamt 401 Millionen Euro zusätzlich. Insgesamt werden mit dem Oberösterreich-Plan 1,2 Milliarden Euro in alle Regionen des Landes investiert, um Oberösterreich gemeinsam wieder stark zu machen.

 

„Unser gemeinsames Ziel ist es, Oberösterreich wieder stark zu machen. Das bedeutet auch, kräftig in die Gesundheitsversorgung zu investieren und sie für die Zukunft abzusichern. Denn gerade die Corona-Krise hat aufgezeigt, wie wichtig eine gut funktionierende Gesundheitsinfrastruktur ist – insbesondere auch im Spitalsbereich. Dort wollen wir den Menschen bei uns in Oberösterreich bestmögliche medizinische
Angebote zur Verfügung stellen“, betonen Landeshauptmann Thomas Stelzer und Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander. „Die Corona-Krise hat uns auch einmal mehr die großartigen Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Spitälern vor Augen geführt. Sie verdienen nicht nur unsere Anerkennung, sondern auch attraktive Rahmenbedingungen für ihre wichtige Arbeit“, verweisen LH Stelzer und LH-Stv. Haberlander auf das vor einem Jahr abgeschlossene Pflegepaket. Die Kosten von jährlich 34 Millionen Euro werden von Land und Gemeinden je zur Hälfte getragen.

 

„Das Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern leistet einen ganz wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsversorgung im Land. Hier wird seit Jahrzehnten Spitzenmedizin geboten, die auch eine moderne Infrastruktur auf höchstem Niveau benötigt. Davon profitieren die Patientinnen und Patienten genauso wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Großprojekt der Sanierung und Erneuerung ist ein weiterer Meilenstein
für das Gesundheitsland Oberösterreich. Darüber hinaus setzen wir mit dieser Investition von 200 Millionen Euro auch einen kräftigen Impuls für Arbeit und Beschäftigung in Oberösterreich“, so Stelzer und Haberlander. „Das Projekt ist eine große Herausforderung, da wir alle Baumaßnahmen im laufenden Betrieb umsetzen müssen. Wir gestalten hier das Krankenhaus der Zukunft mit einer Gesamtbauzeit von mehr als 10 Jahren. In die Planung der Betriebsorganisation fließen die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen wie z.B. Ambulantisierung ebenso ein, wie die zunehmende Digitalisierung der Krankenhausprozesse“, erklärt MMag. Walter Kneidinger, Geschäftsführer der Ordensklinikum Linz GmbH. Das Investitionsziel ist die nachhaltige Sicherstellung der Patientenversorgung am Ordensklinikum Linz Barmherzigen Schwestern durch eine Generalsanierung des Gebäudekomplexes. Baubeginn ist voraussichtlich im Q4/2022, je nach Verlauf der Behördenverfahren und Ausschreibungen.

 

Sanierung von 65.000 Quadratmetern
Insgesamt ist im Rahmen der baulichen Maßnahmen eine strukturelle Erneuerung von 2/3 der Gebäudefläche vorgesehen. Zentrale Ansätze sind der Neubau eines Bauteils, die Bereinigung der Ebenen, der einzelnen Gebäudeteile, die Unterkellerung eines Bauteiles, Erneuerung der Haustechnik, Schaffung der Möglichkeit der Kühlung der Stationen und die energetische Sanierung der gesamten Bausubstanz. Dies umfasst
65.000 Quadratmeter, das sind 2/3 des Krankenhauses. Weiters sind Optimierungen in den technischen Funktionsbereichen (u.a. Zusammenlegung der Werkstätten) und in den logistischen Abläufen (Schaffung einer
Zentralgarderobe für 2.000 Mitarbeitende) vorgesehen, um Synergiepotentiale heben zu können.

 

Neue OP-Säle
Mehr als 20.000 Operationen werden jährlich bei den Barmherzigen Schwestern durchgeführt. Das Spektrum der operativen Versorgung erstreckt sich über die Fachbereiche Chirurgie, Gynäkologie, HNO, Kinderurologie, Orthopädie und Plastische Chirurgie. Ein besonderer Schwerpunkt des Onkologischen Leitspitals des Landes liegt dabei in der Versorgung von Krebspatientinnen und Krebspatienten.
Der mittlerweile seit 34 Jahren baulich unveränderte OP-Bereich bedarf technisch, strukturell und kapazitativ einer Erneuerung, um den geltenden Standards zu genügen. Die geplante Erweiterung basiert auf einer Kapazitätsabschätzung mit dem Zeithorizont 2030 unter Berücksichtigung der OÖ Spitalsreform. Baubeginn ist voraussichtlich 2024/2025 (abhängig von der Bauphasenplanung, die noch nicht abgeschlossen ist).

Land OÖ MMag. Walter Kneidinger, Mag. Thomas Stelzer, Mag. Christine Haberlander

Bild (Credit Land OÖ ,v. l. n. r.):
MMag. Walter Kneidinger (Geschäftsführung Ordensklinikum Linz), Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag. Christine Haberlander 


Bettentrakte
Die Bettentrakte der Barmherzigen Schwestern sind aus den 80er und 90er Jahren. Es gilt auch bei den Patientenzimmern den Standard an die Anforderungen der Zeit bzw. den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten anzupassen. Die Erneuerung der Stationsbereiche und Patientenzimmer folgt dem aktuellen Stand der Technik und einem zeitgemäßen Standard in der Ausstattung. Die Kapazitätsvorgaben entsprechen
der OÖ. Spitalsreform II. Gemäß dem Regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG) werden zunehmend tages- und wochenklinische Strukturen im Bauplan berücksichtigt.

 

Notfallversorgung
Zwei von drei Aufnahmetagen, also 2/3 der Akutversorgung der Bevölkerung im Linzer Zentralraum werden von Ordensklinikum Linz gemeinsam mit den Konventhospital der Barmherzigen Brüder gewährleistet, ein Großteil davon an der Seilerstätte in der gemeinsamen Notaufnahme der Barmherzige Brüder und Schwestern. Eine entsprechende Anpassung der Notfallräumlichkeiten ist nicht zuletzt durch stetig steigende Fallzahlen, sondern auch vor dem Hintergrund der Erfahrungen aus der COVID-Pandemie erforderlich.

 

Infektionsgeschehen
Die COVID-Krise hat deutlich gemacht, dass im Zuge der Sanierung die Themen der Wegführung (Zugang zum Krankenhaus sowie Wege im Krankenhaus, Isoliereinheiten, …) ein wesentlicher Aspekt des Gesamtkonzeptes sind. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der onkologischen Versorgung besonders wichtig, um nicht nur die infektiösen Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen, sondern auch den Schutz der immungeschwächten onkologischen Patientinnen und Patienten sicherzustellen. „In der Planung haben auch unsere Erfahrungen aus der COVID-Pandemie eine große Bedeutung. Die Berücksichtigung des Infektionsgeschehens in der Ausrichtung von Eingangsbereichen, Ambulanzen, Patientenzimmern und der Wegführung ist nicht zuletzt für ein Krankenhaus mit onkologischem Schwerpunkt besonders wichtig“, erklärt Kneidinger.


Die Kernpunkte des Bauvorhabens:

  • Neubau Zentral-OP und Funktionsbereiche
  • Sanierung 20 Bettenstationen in 6 Gebäudetrakten
  • Zentralgarderoben für 2.000 Mitarbeitende
  • Dienstzimmer und Multifunktionsarbeitsplätze
  • Werkstätten