Gesicht, Hände, Dekolleté – beinahe täglich ist unsere Haut in der warmen Jahreszeit der Sonne ausgesetzt, in der Bikinisaison kommen normalerweise bekleidete und daher „untrainierte“ Regionen noch dazu. Im Sommer steigen Einwirkzeit und Strahlungsintensität, ändern sich die Frequenzen im Lichtspektrum – alles wesentliche Einflussfaktoren für unsere Haut.
Die beklagt sich – insbesondere bei langjährigen leidenschaftlichen Sonnenanbetern – mit dunklen Spuren, die rein gar nichts mit schön gebräunter Haut zu tun haben: Flache, hellbraune bis schwarze Pigmente werden sichtbar. "Die so genannten Altersflecken sind Ausdruck einer UV-bedingten Schädigung der Haut. Im Allgemeinen sind sie – im Gegensatz zum schwarzen Hautkrebs, dem Melanom – zwar unschön, aber ungefährlich", erklärt Oberärztin Dr. Klaudia Knerl, Plastische Chirurgin und Leiterin des Laserzentrums im Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern.
Altersflecken durch Melaninstau
Die ungeliebten Hautverfärbung hat auch mit dem Altern zu tun: Etwa ab 40 nimmt die Zellerneuerungsrate der Haut um bis zu 30 Prozent ab. Dadurch werden vom UV-Licht geschädigte Zellen langsamer oder unvollständig ersetzt. Außerdem wird Kollagen abgebaut, das Gewebe verliert Elastizität. Der Farbstoff Melanin, der für die Farbe unserer Haut verantwortlich ist, wird aufgrund der eingeschränkten Mikrozirkulation schlechter abgebaut. Die Folge ist ein „Stau“, der zu übermäßiger Pigmentierung führt: Altersflecken entstehen und verschwinden von allein auch nicht mehr. Was tun? "Die effektivste Methode, um Altersflecken zu entfernen, ist eine Laserbehandlung", erklärt die Ärztin. Bei diesem Verfahren zerstören starke Energieimpulse die Pigmente, die kosmetischen Ergebnisse sind sehr ansprechend. Meist braucht es mehr als eine Sitzung. "Die ersten sechs Wochen nach dem Lasern sollte man nicht in die pralle Sonne und einen Lichtschutzfaktor 50 plus auftragen“, empfiehlt Knerl. Im Fall der ungefährlichen Altersflecken muss die Behandlung normalerweise selbst bezahlt werden.
Achtung bei dauerndem Hautbluten und Jucken
Anders sieht es bei der "Aktinische Keratose" aus: Dabei handelt es sich um eine ebenfalls von Sonnenlicht verursachte Hautschädigung. Sie ist die häufigste Hautkrebsvorstufe und muss konsequent behandelt werden.
"Alle Hautstellen, die immer wieder jucken und bluten und auch auffällige Flecken gehören unbedingt von Dermatologen abgeklärt, etwa in der Hautambulanz des Ordensklinikums bei den Elisabethinen", appelliert Knerl an bewusste Vorsorge. Therapiert werden Keratosen unterschiedlich – die Methoden reichen von der chirurgischen Entfernung bis hin zur Laser-Behandlung.