Jahrelang war Ass. Dr. Jakob Gierlinger vom Ordensklinikum Linz nicht aus der Startelf des Fußballvereins aus seiner Heimatgemeinde Altenberg bei Linz wegzudenken. Doch nun tauschte der Mühlviertler die Position, gehört zum Stammpersonal der Notfallambulanz im Ordensklinikum Linz Elisabethinen. „Ich habe 17 Jahre lang bei uns im Verein gespielt. Fußball war schon immer meine große Leidenschaft. Aber jetzt konnte ich mein Hobby zeitlich nicht mehr mit dem Beruf vereinbaren. Deshalb habe ich die Kicker-Karriere an den Nagel gehängt“, sagt Gierlinger.
Abseits des runden Leders war das Interesse schon vor dem Start des Studiums in Wien für innere Medizin sehr groß. „Bereits beim Rettungsdienst hat mir die Akutversorgung sehr viel Spaß gemacht. Es gibt einen strukturierten Leitfaden und man kommt mit einfachen Werkzeugen sehr weit“, erklärt der angehende Facharzt. Was der Mühlviertler an seinen Diensten im Ordensklinikum besonders hervorhebt, sind die „zwischenmenschliche Komponente sowie der hervorragende Austausch mit den Kolleg*innen.“ Bereits im KPJ war Gierlinger zwei Monate auf der Notfallambulanz im Ordensklinikum im Einsatz. „Wenn die Menschen zu uns kommen, gibt es in der Regel keine Vordiagnose. Es hat mich schon immer fasziniert, herauszufinden welche Ursache oder Erkrankung dahintersteckt.“
Ganz ohne seine große Leidenschaft muss der Mediziner dann aber doch nicht auskommen. Denn auch im Ordensklinikum gibt es ein eigenes Fußballteam, bestehend aus mehreren Ärzten. Dieses ist auch äußerst erfolgreich, gewann zuletzt drei Mal in Folge den Hypo-Soccer-Cup. Gierlinger, selbst riesiger Fan des FC Barcelona, schaute auch den Superstars schon live im
Camp Nou-Stadion auf die Beine. Auch nach seiner Dienstzeit muss Gierlinger den einen oder anderen Befund „übersetzen“. „Es kommt schon öfter vor, dass mich frühere Fußballkollegen bitten, den Befund oder ein Röntgenbild genauer zu erklären.“ Das macht der Mediziner gerne, auch wenn er den Fußball inzwischen mit dem Stethoskop getauscht hat.