Neue Methode erstmals in Österreich angewandt
Für den 81-jährigen Salzburger Johann Lackner hatte sich die Überweisung ins Ordensklinikum Elisabethinen Linz als goldrichtig herausgestellt. Dem Flachgauer war eine fortschreitende Herzschwäche attestiert worden, für deren Behandlung die Linzer Experten um Unterstützung gebeten wurden. So wurde er zum ersten Patienten in Österreich, der mit einer neuen Methode erfolgreich behandelt wurde, die Kardiologe OA Derndorfer in den USA gelernt hatte. Schon am Tag nach der Operation konnte der Patient das Krankenhaus wieder verlassen.
Was kann ein Schrittmacher?
Ein Herzschrittmacher wird eingesetzt, wenn das Herz zu langsam schlägt. Mittels elektrischer Impulse, die das Gerät meist in der rechten Herzkammer abgibt, wird der Herzschlag wieder in den normalen Rhythmus gebracht. In Österreich leben etwa 70.000 bis 100.000 Menschen mit einer Herzschwäche, von denen 30 Prozent einen Linksschenkelblock aufweisen. Wie auch Johann Lackner. Dabei handelt es sich um eine Störung der elektrischen Erregung in der linken Hauptkammer. Die Folge: Der Herzmuskel bewegt sich unharmonisch, die Pumpleistung verschlechtert sich, die körperliche Belastbarkeit nimmt ab. Nicht jede Form des "Herzschrittmachers" kann diese Störung beheben.
Mit der neuen Methode, die nun erstmals in Österreich angewandt wurde, wird die Sonde des Herzschrittmachers direkt in die Herzscheidewand an den sogenannten Linksschenkel eingeschraubt, wodurch der Erregungsstrom eine Abkürzung in die linke Herzkammer machen kann und infolge dieser die Pumpbewegungen beider Herzkammern wieder synchronisiert werden. (bar)
Quelle: OÖN
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