Die Hypofraktionierte Bestrahlungstherapie wird seit 2008 im Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern bei Brustkrebs eingesetzt. Im Prinzip wird hier mit einer erhöhten Dosis die Zahl der nötigen Bestrahlungen um 30 bis 40 Prozent reduziert. Die klinischen Ergebnisse bleiben trotz erhöhter Effizienz und Patientenfreundlichkeit praktisch gleich erfolgreich. „Die Dosis der hochenergetischen Röntgenstrahlen pro Sitzung ist höher, dafür kommen wir mit 15 statt 25 Sitzungen aus. Nur bei Patientinnen unter 50 Jahren wenden wir die Methode aufgrund noch geringer Langzeiterkenntnisse bislang nicht an. Vorsichtig interpretiert kann man die bisherigen Daten so zusammenfassen: Diese Therapie ist gleich effektiv und langfristig etwas besser verträglich als die seit Jahrzehnten Bestrahlungmethode“, erklärt Primarius Univ.-Prof. Dr. Hans Geinitz Vorstand der Radioonkologie.
Hypofraktionierung ergibt einen großen Gewinn an Zeit und damit Lebensqualität. Dazu kommen auch ökonomische Aspekte: In gleicher Zeit können durch die eingesparten Sitzungen mit der gleichen Geräteanzahl mehr Patienten bei kürzeren Wartezeiten behandelt werden. Ebenso kommt es beim Fahrtspesenersatz der aus ganz Oberösterreich und dem westlichen Niederösterreich anreisenden Patienten zu deutlichen Kostenreduktionen für die Krankenkassen. Mittlerweile wurden an der Abteilung etwa 2.000 Brustkrebspatientinnen mit Hypofraktionierter Strahlentherapie behandelt.