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Ordensklinikum Linz

"Ich bin begeistert wie schnell und unkompliziert das Ganze abgelaufen ist!"

Datum: 31.05.2017

Voller Erfolg für eine erstmals in Österreich am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern angewandte Operationsmethode: Mittels kurzer Hochspannungsimpulse kann mit dem sogenannten „NanoKnife“ ein Prostatatumor organerhaltend, rasch und sehr schonend entfernt werden. Bei der neuen Methode werden kurze Hochspannungsimpulse eingesetzt, um Krebszellen effektiv zu zerstören. Die unterschiedlich starken und nur wenige Mikrosekunden langen Impulse öffnen im Anwendungsbereich die Poren der Zellen, was zu deren Absterben führt.

„Daher kommt auch der Begriff „NanoKnife“ – die Technik funktioniert wie ein elektronisches Skalpell, das die Zellmembran des Tumors öffnet und diesen dadurch zerstört“, erklärt Prim. Loidl. Das Besondere an diesem Therapie-Verfahren ist, dass die Stromstöße sehr kurz sind und es zu keiner Hitzeentwicklung kommt. So bleibt die Zellmatrix des gesunden Gewebes Behandlungsbereich erhalten und kann sich von selbst regenerieren: Das gesunde Gewebe wächst problemlos nach, und die gesunden Areale der Prostata, wie Blutgefäße und andere Flüssigkeitsleiter, werden im höchsten Maße geschont. Die abgestorbenen Krebszellen werden im Rahmen des natürlichen Wachstums durch gesunde Zellen ersetzt.

Primar Loidl & Patient Herr Ernst
Primar Wolfgang Loidl mit Patient Herr Ernst

Der 75-jährige Linzer Herr Ernst wurde als erster österreichischer Patient mit dem neuen Verfahren behandelt und hat den Eingriff bestens überstanden. Der pensionierte Schweißer ist von der neuen Methode begeistert: "Glücklicherweise mache ich regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen. Durch einen stark erhöhten PSA-Wert ist mein Urologe aufmerksam geworden und hat mich in der Folge ans Prostatazentrum überwiesen. Dort wurde dann der Tumor in meiner Prostata entdeckt. Meine behandelnden Urologen, Primar Wolfgang Loidl und Dr. Ferdinand Luger haben mir das neue Verfahren genau erklärt und gemeint, dass ich dafür gut geeignet wäre. Ich wollte meine Prostata natürlich behalten. Die Nebenwirkungen der OP haben sich im Vergleich zur normalen Therapie ja auch sehr ermutigend angehört. Ich habe daher nicht lange überlegt und voll auf die Kompetenz des Teams vertraut. Direkt nach der OP habe ich eine Art Muskelkater verspürt. Der ist einerseits durch die Lage am Behandlungstisch entstanden, andererseits durch die Stromeinwirkung auf die Bein- und Beckenmuskeln, wie ich mir erklären habe lassen. Wundschmerzen habe ich gar keine, die Einstichstellen der Nadeln sind kaum zu spüren und eigentlich kaum mehr zu sehen. Das einzig Unangenehme war der Katheter, denn ich einige Zeit tragen musste. Aber das ist ja ein vorübergehend nötiger Heilbehelf, der wieder wegkommt. Ansonsten bin ich begeistert, wie schnell und unkompliziert das Ganze abgelaufen ist!"

 

Nähere Informationen:

Prostatazentrum

Urologie