Der Ersatz von abgenützten (arthrotischen) Hüft- und Kniegelenken gehört zum Standard moderner orthopädischer Versorgung. Die dabei verwendeten Implantate sind in unterschiedlichen Größen verfügbar, sind aber keine Implantate, die für den Patienten individuell angefertigt werden.
Geschädigte Knochenstruktur erschwert Einsatz von Implantaten
Eine wesentliche Voraussetzung für die Implantation eines Kunstgelenkes, ist eine gute Knochenausstattung um das Implantat stabil und dauerhaft zu verankern. Im Falle einer schlechten Knochenausstattung, wie sie nach Verletzungen oder nach mehrfachen Wechseloperationen gegeben sein kann, kommen spezielle Revisionsimplantate zum Einsatz. Liegen sehr schlechte Knochenverhältnisse vor, die eine Verwendung von Revisionsimplantaten nicht mehr ermöglichen, kann auf Individualimplantate zurückgegriffen werden.
Individuelle Prothese dank 3D Drucker
Zuerst wird ein CT nach einem bestimmten Protokoll durchgeführt und mit Hilfe dieser Daten ein 3D Modell des Beckens des betreffenden Patienten angefertigt. Der Knochendefekt und die Regionen mit dem besten Knochen können damit ideal definiert werden. In einem weiteren Schritt wird dann ein Individualimplantat produziert und die optimale Befestigung mit Schraubenlänge und Richtung festgelegt. Im Rahmen einer aufwendigen, mehrstündigen Operation wird dieses für den Patienten individuell angefertigte Implantat eingesetzt und damit die Grundlage für den Erhalt der Mobilität des Patienten geschaffen.
- Nähere Informationen: Endoprothetik Zentrum