Lungenkrebs ist leider noch immer die Tumorerkrankung mit der höchsten Sterblichkeit unter allen Krebserkrankungen. Am Ordensklinikum Linz Elisabethinen werden derzeit neben der chirurgisch-operativen Behandlung neue vielversprechende Präparate eingesetzt, die ein Langzeitüberleben ermöglichen, auch im metastasierten Stadium. Dazu gehören die sogenannte „zielgerichtete Therapie“ mit Thyrosinkinasehemmern (TKI), die oral als Tabletten eingenommen werden sowie verschiedene Immuntherapien, die als Infusionen verabreicht werden.
„Mithilfe neuer Immuntherapien werden zum Beispiel Signalstoffe des Tumors blockiert, die die körpereigenen T-Zellen daran hindern, die Krebszellen zu bekämpfen“, weiß OA Dr. Michael Schumacher, der auf die medikamentöse Behandlung von Lungenkarzinomen spezialisiert ist. „Der Körper kann die Tumorzellen dann wieder besser selbstständig bekämpfen bzw. die Entwicklung von Krebszellen behindern."
Immuntherapien sind, wenn die Patientin/der Patient darauf anspricht, in der Regel besser verträglich als konventionelle Chemotherapien. Sie führen zu weniger Nebenwirkungen und höheren Überlebensraten.
"Derzeit haben wir vier Immuntherapie-Präparate in Verwendung. Sie werden via Infusionen verabreicht. Trotz dieser Erfolge stehen wir allerdings noch am Anfang eines völlig neuen Therapiekonzepts, das viele Fragen aufwirft und uns vor neue Herausforderungen stellt. Dazu gehört auch, herauszufinden, welche Patienten sich für diese neue Therapie eignen. Denn nicht jeder Patient spricht im selben Ausmaß darauf an.“