Palliative Care will Menschen mit schweren Erkrankungen helfen, ihre verbleibende Zeit mit möglichst hoher Lebensqualität zu verbringen – einen schützenden Mantel um sie zu legen. Viele Patient*innen benötigen allerdings keinen stationären Aufenthalt auf einer Palliativstation oder wollen ihre verbleibende Zeit zu Hause im Kreise ihrer Liebsten verbringen. Am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern wurde nun die erste Palliativambulanz Oberösterreichs eröffnet, wo Menschen mit fortgeschrittenen Erkrankungen eine auf sie abgestimmte Behandlung erhalten.
Jedes Jahr erfahren ca. 250 Patient*innen auf der Station und 1000 Patient*innen im beratenden Konsiliardienst Hilfe für ihre körperlichen, seelischen und spirituellen Nöte. Nun wurde das Angebot um eine Ambulanz erweitert, die Patient*innen des Ordensklinikum Linz zur Verfügung steht. Die Palliativambulanz bietet eine multiprofessionelle Betreuung für Patient*innen mit fortgeschrittener Grunderkrankung, die unter einer palliativen, krankheitsspezifischen Therapie stehen oder symptomorientiert palliativ behandelt werden. „Viele unserer Patient*innen leiden an Krebserkrankungen im fortgeschrittenen Stadium. Als onkologisches Leitspital Oberösterreichs legen wir großen Wert darauf, diesen Patient*innen eine bestmögliche und vor allem ganzheitliche Behandlung anbieten zu können“, sagt Mag.a Dr.in Elisabeth Bräutigam, Ärztliche Direktorin am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. Räumlich ist die Palliativambulanz in der Onkologischen Tagesklinik verortet. „Ein großer Teil unserer Patient*innen erhält zusätzlich eine Krebstherapie an der onkologischen Ambulanz. Die räumliche Einbettung der Palliativambulanz in die onkologische Tagesklinik erleichtert die Zusammenarbeit, was sowohl für unser Personal als auch für die Patient*innen einen Vorteil bedeutet“, erklärt Leiter der Palliativstation OA Dr. David Fuchs.
Multiprofessionelle Betreuung
Besonderer Wert wird in der Palliativambulanz auf eine multiprofessionelle Betreuung gelegt. Je nach Indikation werden die Patient*innen von Ärzt*innen, Pflegepersonen oder beiden Berufsgruppen versorgt. „Patient*innen, die in unsere Ambulanz kommen, leiden unter schweren, unheilbaren und oft chronischen Erkrankungen.
Deshalb ist es uns wichtig, bei einem Erstgespräch ihre medizinischen und pflegerischen Bedürfnisse zu erheben und dann einen, individuellen Therapieplan zu erstellen, der zu einer Besserung der Symptome führt und ihre Nöte und Ängste lindert“, so OA Dr. Fuchs. Ein großer Teil der palliativen Patient*innen leidet unter belastenden Symptomen wie Übelkeit, Atemnot, Hautausschlägen und Angst. „Unsere Patient*innen leben mit ihrer Erkrankung zu Hause. Deshalb führen wir neben Schmerztherapien und Wundbehandlungen an unserer Ambulanz auch beratende Tätigkeiten oder Schulungen durch sowohl für die Patient*innen selbst, als auch für ihre Angehörigen. Denn oft sind es einfache Mittel, die gut helfen“, ergänzt Pflegebereichsleiterin Martina Rouha.
Foto (@Ordensklinikum Linz)