Aktuelles

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Ordensklinikum Linz

Palliative Care – Begleitung von schwer kranken Menschen im Leben und Sterben

Datum: 11.09.2019

Menschen, die an den Folgen einer schweren, weit fortgeschrittenen und lebensbegrenzenden Krankheit leiden und die ihre verbleibende Lebenszeit möglichst lange und schmerzfrei im Kreise ihrer Liebsten erleben möchten, haben sowohl am Ordensklinikum Linz Elisabethinen wie auch am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern die Möglichkeit, sich medizinische, psychologische und soziale Unterstützung auf einer palliativmedizinisch geführten Station zu holen.

"Palliativ bedeutet, Symptome zu lindern, wo Heilung nicht möglich ist und einen schützenden Mantel anzubieten“, so OA Dr. Johann Zoidl, Leiter der Palliativstation – der Palliativ St. Louise – am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern.

„Menschen mit begrenzter Lebenserwartung – und denen die dazu gehören – Rückhalt, Sicherheit, Raum zu geben, auf dass sie mit all dem, was es für sie je individuell bedeuten mag, in diese letzte Lebensphase hineinzuwachsen und diese durchzugehen vermögen, zählt neben einer individuell abgestimmten schmerz- und symptomlindernden Therapie zu den Hauptaufgaben unserer Palliativstation“, so OA Dr. Reiter, Leiter der Palliativstation – der Palliative Care – am Ordensklinikum Linz Elisabethinen.

Die Ziele der palliativmedizinisch geführten Abteilungen sind der Erhalt bzw. die Verbesserung der Lebensqualität, die Linderung von körperlichem und seelischem Leid sowie von psychosozialer und spiritueller Not. Aber auch Ort sein und Raum geben für Sterbende und deren Angehörige gehört zu den zentralen Aufgaben einer Palliativstation.

 

Unterschiedliche Lebenserwartung

Die Lebenserwartung von palliativmedizinisch begleiteten PatientInnen, ist, je nach Krankheitsbild und Diagnose recht unterschiedlich. Manche Menschen sterben erst nach vielen Jahren, andere schon nach wenigen Tagen, Wochen oder Monaten.

OA Dr. Reiter: „Zwischen 30 und 50 Prozent der Patienten können die palliativmedizinisch geführten Abteilungen wieder verlassen und nach Hause gehen. Die Palliative Care ist also nicht notwendigerweise nur eine Sterbestation, wie vielerorts vermutet wird. Ziel ist es, wenn möglich, die Situation von PatientInnen, die meist schon über einen längeren Zeitraum stationär oder ambulant in einer Abteilung unseres Hauses in Behandlung sind, innerhalb von 2 bis 3 Wochen so zu verbessern, dass eine Betreuung durch mobile Palliativdienste außerhalb des Ordensklinikums – oft auch nur vorübergehend – wieder möglich wird.

 

Palliativstation: Zentraler Dreh- und Angelpunkt

Möglich gemacht wird dies durch je eine eigens dafür eingerichtete Station, der sogenannten Palliativstation. Hier finden die meisten Beratungsgespräche und Begegnungen zwischen Patienten, betreuenden FachärztInnen, Angehörigen und dem Palliativteam statt. Im Ordensklinikum Linz Elisabethinen und der Barmherzigen Schwestern, gibt es hierfür eine Palliativ-Ambulanz, einen Tag- und Meditationsraum sowie mehrere Aufenthaltsbereiche. Darüber hinaus verfügen beide Palliativstationen über Einzel- und Zweibettzimmer für Patienten, die zwischenzeitlich eine intensive medizinische stationäre Betreuung brauchen oder auch im Ordensklinikum sterben dürfen.

Hauptziel: Schmerzlinderung und Trauerbegleitung

Gründe für eine stationäre Aufnahme in einer der beiden Palliativstation sind zunehmende Schwäche, Verschlechterung des Allgemeinzustandes, nicht kontrollierbare  Schmerzen und andere belastende Symptome. Genau dann ist die spezialisierte palliativmedizinische und palliativpflegerische Expertise wichtig, die den  anderen Abteilungen unterstützend angeboten werden kann. OA Reiter: „Wir beraten unsere KollegInnen über andere schmerz- und symptomtherapeutische Wege in komplexen Situationen, besuchen die Patienten und überprüfen, wie sich die vorgeschlagene Therapie auswirkt oder ob die Therapie angepasst werden sollte.“

 

Eigens geschultes interprofessionelles Team

Die meisten PatientInnen  werden im Palliativkonsiliardienst auf anderen Stationen im Ordensklinikum Linz betreut. Zuständig dafür ist das palliativmedizinisch und palliativpflegerisch geschulte Palliativkonsiliarteam  Es besteht aus einer Konsiliarkoordinatorin aus der Pflege sowie mehreren Palliativärztinnen und -ärzten. Diese arbeiten wiederum Hand in Hand zusammen mit SeelsorgerInnen, PhysiotherapeutInnen, PsychologInnen und DiätologInnen. Dadurch ist auch das der palliativen Philosophie eigene interprofessionelle Arbeiten sichergestellt.

Und natürlich sind sie darüber hinaus in ständigem Austausch mit PalliativpatientInnen, deren Angehörigen sowie den hauptbehandelnden ÄrztInnen.

 

Nähere Informationen:

Palliative Care Elisabethinen

Palliativ St. Louise