Aktuelles

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Ordensklinikum Linz

Periphere Lungenrundherde müssen abgeklärt werden

Datum: 19.10.2023

Pulmonale Rundherde bergen die Gefahr eines Malignoms. Das Thoraxzentrum des Ordensklinikum Linz Elisabethinen bietet modernste Möglichkeiten, diese rasch abzuklären. Die Spezialist*innen des Zentrums entwickeln für jede*n Patient*in ein individuelles Therapie bzw. Vorsorgekonzept.

Als peripheren Lungenrundherd versteht man eine von Lungengewebe umgebene, rundliche Verschattung am äußeren Teil der Lunge. Da ein Rundherd immer die Gefahr eines malignen Tumors birgt, muss die Veränderung rasch in einem professionellen Setting abgeklärt werden. Meist sind periphere Rundherde symptomlos und Zufallsbefunde, die bei aus anderen Gründen durchgeführten Thoraxröntgen entdeckt werden. OA Dr. Axel Krause, stv. Leiter des Thoraxzentrums am Ordensklinikum Linz Elisabethinen, betont: „Kolleg*innen aus dem niedergelassenen Bereich, die einen Rundherd detektiert haben, können ihre Patient*innen zur Abklärung ans Thoraxzentrum überweisen. Wir klären jeden Fall rasch ab, leiten gegebenenfalls sofort eine Therapie ein und übernehmen auch das Management der Kontrollen.“ OA Dr. Michael Schumacher, Leiter des Thoraxzentrums, ergänzt: „Bei einem Rundherd handelt es sich häufig um ein Karzinom, meist ein Bronchialkarzinom oder eine Metastase eines anderen Primärtumors. Für bessere Heilungschancen ist eine rasche Therapie erforderlich. Wir garantieren daher kurzfristige Termine zur Abklärung.“

 

Abklärung mittels Bronchoskopie

Die Abklärung eines Rundherds erfolgt durch eine navigationsgezielte Bronchoskopie. Diese innovative Technik ermöglicht die Darstellung des Lungengewebes in 3D und in Folge die Entnahme von Gewebeproben entlang der Bronchien bis weit in die Peripherie. Weiters können mit dem transbronchialen Zugangstool CrossCountryTM periphere Rundherde auch abseits von bronchialen Strukturen detektiert und Proben entnommen werden. OA Krause erklärt: „Neben der Diagnostik können mit dieser Technologie auch Marker gesetzt werden, die den Chirurg*innen dabei helfen, den Rundherd wiederzufinden und zu entfernen, wenn die Entscheidung zur Resektion fällt.“ Sobald die Diagnostik des Rundherds abgeschlossen ist, wird das weitere therapeutische Vorgehen im Rahmen des interdisziplinären Thoraxboards beschlossen. „Bei einem Bronchialkarzinom im- Frühstadium geht es meist in Richtung Operation. Wird ein fortgeschrittener Tumor diagnostiziert, ist die erste Wahl hingegen eine systemische Therapie, wobei oft lokale Behandlungen wie Operation oder Strahlentherapie dazu kombiniert werden“, erläutert OA Krause. Bei einer gutartigen Veränderung sind regelmäßige Nachkontrollen zwingend nötig.

 

Bronchoskopie

 

OA Schumacher betont: „Wir empfehlen die erste Wiederbegutachtung nach drei bis sechs Monaten, weitere je nach Veränderungsmuster. Diese werden direkt vom Thoraxzentrum organisiert. Zeigt sich bei der Kontrolle eine Veränderung wie etwa eine Größenzunahme, erfolgt eine neuerliche Bewertung im Tumorboard, bei der über die weitere Vorgangsweise entschieden wird.“ Sollte die Diagnostik ergeben, dass der periphere Rundherd eine Absiedelung einer anderen bösartigen Erkrankung wie etwa eines Melanoms ist, wird diese entsprechend abgeklärt und therapiert. Abschließend merkt OA Krause an: „Aktuell gibt es in Österreich noch keine flächendeckende Lungenkrebsvorsorge bei Risikopatient*innen, umso mehr ist ein stringentes Konzept für periphere Rundherde nötig. Vor allem langjährige Raucher*innen haben ein erhöhtes Risiko.“ 

 

Kontakt für Zuweiser*innen

Thoraxzentrum am Ordensklinikum Linz Elisabethinen
Terminvergabe unter Tel.: 0732 7676 5050
Für das Erstgespräch werden Termine innerhalb einer Woche vergeben.
www.ordensklinikum.at/thoraxzentrum