Mit 15 Jahren werden große Entscheidungen oft noch von den Eltern mitgetragen oder beeinflusst. So war es zumindest bei der Auswahl der Lehre von Gerald Wiesinger, der einen handwerklichen Beruf wählen musste, obwohl er eigentlich die Konditorlehre bevorzugt hätte.
„Mir war wichtig, meine Lehre abzuschließen, aber ich wusste immer, dass das nicht der Beruf ist, den ich dann mein Leben lang mache,“ sagt der heutige Krankenpfleger. Insgesamt sechs Jahre hat Gerald Wiesinger als Elektroinstallateur gearbeitet, bis er im Zivildienst auf die Pflege stieß: „Ich habe meinen Zivildienst im Seniorenheim absolviert, in dieser Zeit durfte ich viel sehen und mithelfen. Das hat mein Interesse definitiv geweckt.“ Ein Jahr Bedenkzeit nahm sich der Mühlviertler aus Freistadt dann noch und half in dieser Zeit immer wieder im Seniorenheim aus. Dann fiel die Entscheidung, die Ausbildung zum diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger zu machen.
„Meine erste Arbeitsstelle als Pfleger hatte ich in auf der Internen Station in einem anderen Krankenhaus“, erzählt Gerald, „bis ich mir 2018 dann dachte, dass es Zeit für ein neues Umfeld wird.“ Der Wechsel führte ihn ins Ordensklinikum Linz Elisabethinen auf die Station 4B, Hämato-Onkologie. Eine Station, die – wie ihn seine neuen Kollegen gleich warnten – „sicher nicht zum Ausruhen“ sei. Harte und auch stressige Arbeit ist Gerald gewohnt, das war bereits auf den Baustellen als Elektroinstallateur so. Ansonsten sieht er aber keine Parallelen zu seinem früheren Job: „Der Umgangston ist hier am Ordensklinikum um einiges wertschätzender als auf einer Baustelle. Die Arbeit ist sauberer, und am Ende des Tages weiß man, etwas Gutes getan zu haben.“ Natürlich gibt es Zeiten, in denen sehr viel
los ist und einem die Arbeit über den Kopf wächst. In solchen Zeiten schätzt Gerald es sehr, bereits verschiedene Berufserfahrungen – auch in einem anderen Krankenhaus – gesammelt zu haben. „Es ist gut, wenn man auch andere Stationen, Arbeitgeber und Tätigkeiten kennt – dann lernt man in manchen Situationen zu schätzen, was man gerade hat.“
Der Wechsel in den Pflegeberuf und auch die Entscheidung, sich im Ordensklinikum Linz zu bewerben, war für den 32-Jährigen, der sehr gerne reist, auf jeden Fall der richtige Weg: „Ich bin total zufrieden mit meiner Berufswahl und meinem Arbeitsplatz. Das war und ist auch in Zeiten der Covid-Pandemie nicht anders: es gab keinen Moment, in dem ich – trotz der schwierigen Situation – meinen Beruf explizit ändern wollte.“
Täglich von Freistadt nach Linz zu pendeln macht Gerald übrigens nichts aus: „Ich fahre nun zwar 25 Minuten länger in die Arbeit als davor, aber das nimmt man gerne in Kauf, wenn dafür die Arbeit, das Team und das Umfeld einfach super passen!“
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