Tanz ist in vielen Kulturen ein Bestandteil von Heilungsritualen - und das zu Recht. Ob bei Alzheimer, Rückenschmerzen, Osteoporose, Depressionen, Krebs, Bluthochdruck, Asthma oder Diabetes - Tanzen hält den Körper fit.
Tanzen hat einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System, fördert die sinnliche Wahrnehmung und trainiert die Koordinationsfähigkeit. Außerdem hilft Tanzen, Osteoporose vorzubeugen und steigert die Merk-und Konzentrationsfähigkeit. Sich zu Musik zu bewegen ist aber nicht nur gut für den Körper, sondern auch entspannend und für viele Menschen eine Wohltat für die Seele. Zudem werden die soziale Kommunikation und das Einfühlungsvermögen gefördert.
"Tanzen ist vor allem Bewegung - und Bewegung tut uns allen gut. Wir leben in einer Zeit, in der viele Menschen an Übergewicht, hohem Blutdruck und Diabetes leiden, weil sie sich zu wenig körperlich betätigen", weiß Primaria Daniela Gattringer, Abteilungsvorstand Physikalische Medizin und Rehabilitation im Ordensklinikum Linz. Tanzen hat also schon allein aus dieser Sicht positive Effekte auf den Körper.
Gegen die Demenz tanzen
Tanzen beansprucht Motorik, Aufmerksamkeit, Lang- und Kurzzeitgedächtnis und trainiert damit unser Gehirn. In Studien wurde nachgewiesen, dass bei Paartanzen das Demenzrisiko sinkt. Die motorischen Aufgaben in Verbindung mit Denk- und Erinnerungsprozessen spielen bei der Prävention von Demenz eine große Rolle. Zudem verbessert der Tanz die Trittfähigkeit und Gangsicherheit, die Beweglichkeit wird gefördert und das stärkt das Selbstwertgefühl.
Tanzen hält fit
"Bei Menschen ab der Lebensmitte treten degenerative Veränderungen der Wirbelsäule und Gelenke sowie Depressionen häufig auf. Tanzen ist eine Möglichkeit, den Bewegungsapparat und auch die Seele wieder in Bewegung zu bringen", erklärt Gattringer. Deshalb gibt es gerade für ältere Menschen kaum eine bessere Sportart als Tanzen - beim Schweben übers Parkett werden die Gelenke geschmeidig gehalten, die Muskeln und Knochen gekräftigt und das Herz-Kreislauf-System gestärkt.
Tanzen für Jung und Alt
Tanzen aktiviert das Gehirn. Die Kombination aus körperlicher und geistiger Aktivität macht Tanzen zu etwas Besonderem. "Bei gleichförmigen Sportarten wie Walking oder Fahrradfahren auf dem Heimtrainer ist das Gehirn weniger aktiv als beim Tanzen, da man sich hier immer wieder neue Choreographien und Schritte merken muss", erzählt die Expertin. Es ist ein Hobby, das viele Paare bis ins hohe Alter betreiben können. Man kann sagen, zum Tanzen kann man weder zu jung noch zu alt sein. Es gibt auch grundsätzlich kein Limit -Tanzen kann man so oft, wie es Freude bereitet. "Eine Ausnahme besteht natürlich wie bei jeder anderen Sportart, dass, wenn ich den Körper überlastet habe, auch beim Tanzen pausiert werden sollte", so Daniela Gattringer abschließend.
Text: Tips Linz
Nähere Infos: