Die zunehmende Komplexität der Behandlung von Krebserkrankungen erfordert neue Wege der Zusammenarbeit zwischen den Spitälern in Oberösterreich. Um onkologischen Patientinnen und Patienten unabhängig von ihrem Wohnort die für ihre Situation bestmögliche Therapie zur Verfügung zu stellen, haben die Vinzenz Gruppe, die elisabethinen linz-wien und die OÖ. Gesundheitsholding das Tumorzentrum Oberösterreich entwickelt.
Wenn ein Mensch an Krebs erkrankt, ändert sich das Leben meist schlagartig. Das Tumorzentrum Oberösterreich unterstützt Betroffene, Angehörige und die Mitarbeitenden im Gesundheitswesen dabei, Krebs zu verstehen, zu behandeln und zu bewältigen. Einheitliche Diagnose- und Therapierichtlinien sowie Tumorboards, in denen ein standortund abteilungsübergreifendes Experten- Team zusammenarbeitet, ermöglichen eine gleichwertige, qualitätsgesicherte Behandlung in allen Kliniken des Tumorzentrums. Nur wenn besondere medizinische Maßnahmen erforderlich sind, werden Patientinnen und Patienten für die nötige Behandlungsdauer in das entsprechend spezialisierte Klinikum verlegt.
Dies kann z.B. bei seltenen chirurgischen Eingriffen oder für eine Strahlentherapie erforderlich sein. Bereits 2013 bündelten das Krankenhaus der Elisabethinen Linz und die vormalige gespag das Knowhow der Spitalsträger zu einem trägerübergreifenden, interdisziplinären Tumorzentrum, um qualitätsgesicherte Behandlungs-, Evaluierungs- und Forschungsstandards für Patientinnen und Patienten anbieten zu können.
Das Tumorzentrum Oberösterreich wurde nun in einem weiteren Schritt – bedingt durch die Fusion der Barmherzigen Schwestern Linz und der Elisabethinen zum Ordensklinikum Linz und durch die Erweiterung um das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried – strategisch neu konzipiert. Es stellt nun die Vernetzung der Kompetenz und der Versorgungsleistung von neun beteiligten Spitälern in Bezug auf die verschiedenen Tumorerkrankungen sicher.
Zusammenarbeit ist ein wichtiger Erfolgsfaktor
Speziell bei Krebserkrankungen ist es wichtig, dass sich die Ärzte aus verschiedenen Fachrichtungen abstimmen, um eine optimale Behandlung für die Patienten zu ermöglichen. Deshalb wird jeder Patient mit seiner Erkrankung in einem interdisziplinären Tumorboard besprochen. Die medizinische Forschung entwickelt auch ständig neue Behandlungsmöglichkeiten, die im Rahmen klinischer Studien zugänglich gemacht werden.
Ziel des Tumorzentrums OÖ ist es weiters, die Behandlungserfolge zu messen und stetig weiter zu verbessern. Zu diesem Zweck werden international etablierte medizinische Kennzahlen erhoben, die einen Rückschluss auf die Qualität der durchgeführten Behandlungen ermöglichen.
Die Kennzahlen dienen dazu, die erbrachten Leistungen von den Experten des Tumorzentrums im medizinischen Kontext zu reflektieren. Dieser Weg der Qualitätssicherung bringt einen Vergleich innerhalb der beteiligten Krankenhäuser, aber auch mit internationalen Tumorzentren und Spezialkliniken.
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