Aktuelles

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Ordensklinikum Linz

Vor- und Nachsorge bei Herztransplantationen am Ordensklinikum Linz seit mehr als 25 Jahren

Datum: 07.04.2021

Seit mehr als 25 Jahren werden am Ordensklinikum Linz Patientinnen und Patienten vor und nach einer Herztransplantation spitzenmedizinisch versorgt. Ziel ist es, die Lebensqualität und die Gesundheit der Betroffenen zu fördern und sie wieder in ihr normales Leben einzugliedern. OA Dr. Christian Ebner hat diese Expertise vor mehr als 25 Jahren ans Ordensklinikum Linz Elisabethinen gebracht und betreut manche Patienten der ersten Stunde immer noch.

Die Vorbereitung zur und die Nachsorge nach Herztransplantationen sind ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Aufgabe an der kardiologischen Abteilung des Ordensklinikum Linz Elisabethinen. 59 Patientinnen und Patienten bis zu 90 Jahren werden im Zuge einer Herztransplantation, die meist in Wien oder Innsbruck durchgeführt wurde, in ihrer Vor- bzw. Nachsorge von OA Dr. Christian Ebner, Leiter der Kardiomyopathie- und Herzinsuffizienzambulanz am Ordensklinikum Linz Elisabethinen, betreut. „Ziel ist es, die Patienten nach einer Herztransplantation wieder in ihr normales Leben einzugliedern und dies wohnortnahe: das Wiederaufnehmen der ursprünglichen Arbeit sowie Sport- und Freizeitaktivitäten sollen im Idealfall kein Problem mehr sein. Selbsthilfegruppen unterstützen die Patienten beim Austausch mit andern“, erklärt OA Dr. Ebner.

Prim. Mag. Dr. Josef Aichinger, Leiter der Abteilung Kardiologie, betont die Wichtigkeit der Vor- und Nachsorge am Ordensklinikum Linz: „In der Vorbereitung zur Herztransplantation geht es um die optimale medikamentöse Therapie, die trotz Pumpschwäche des Herzens die Lebensqualität des Patienten verbessern und den Zeitpunkt der Transplantation möglichst weit hinausschieben kann.“ Nach der Operation steht der Erhalt der Belastbarkeit des Patienten, und die exakte medikamentöse (Immunsuppressive) Therapie gegen eine Abstoßungsreaktion des lebenswichtigen Organs Herz im Fokus der Kardiologen.

„Nach der Transplantation bleiben die Patienten ein Jahr in ambulanter Betreuung im jeweiligen Transplantationszentrum, – meistens Wien oder Innsbruck – bevor sie zur längerfristigen Nachsorge regelmäßig ans Ordensklinikum kommen“, sagt OA Dr. Christian Ebner. Der Kardiologe hat das „Transplantationshandwerk“ in Wien erlernt und betreut seit über 25 Jahren Nachsorge-Patienten in Linz am Ordensklinikum. Einer seiner ersten Nachsorge-Patienten war Karl Plattner, der sein Spenderherz vor beinahe 30 Jahren bekommen hat. Über 20 Jahre mit einem transplantierten Herzen zu leben sind heute keine Ausnahme mehr, der Durchschnitt liegt aber bei 16 Jahren. OA Dr. Ebner: „Nachsorgeuntersuchungen und Immunsuppressiva entwickeln sich immer weiter und verändern sich, das verlängert natürlich auch die Lebenszeit eines transplantierten Herzens. Vor einigen Jahren betrug die durchschnittliche Lebenszeit eines Spenderherzens noch zehn Jahre.“

Transplantationszentrum für Oberösterreich

„Die jahrzehntelange Erfahrung bei Transplantationen trägt im Ordensklinikum maßgeblich zur hohen Expertise mit Immunsuppression zur Verhinderung von Organ-Abstoßung bei“, betont Prim. Aichinger. „Unsere große Erfahrung, sowie der ständige fachliche Austausch zwischen OA Ebner und den Herz - Transplantationszentren sichert eine gute Nachsorge der Patienten nach Herztransplantationen.“ Als Transplantationszentrum für Oberösterreich werden im Ordensklinikum Linz Nierentransplantationen und Transplantationen von Knochenmarksstammzellen durchgeführt. Patienten mit Lungen-, Leber- und Herzerkrankungen werden vor und nach der Transplantation betreut und optimal behandelt. 

Karl Plattner

Krankengeschichte Karl Plattner: Bessere Lebensqualität seit 30 Jahren

Seit beinahe 30 Jahren schlägt ein fremdes Herz in der Brust von Karl Plattner. Dem Herzen verdankt der heute 86-Jährige seine gute Lebensqualität und die Tatsache, dass er regelmäßig ins Fitnessstudio (bedingt durch Corona derzeit nicht) gehen kann. Das Ordensklinikum Linz hat Plattner vor 30 Jahren für eine Herztransplantation in Wien angemeldet und sorgt seither für die Nachsorgeuntersuchungen des Pensionisten.

Begonnen hat alles mit einer genetisch bedingten Herzschwäche, es folgte ein Hinterwandinfarkt und schließlich eine Grippeerkrankung, die den Gesundheitszustand des damals 48-jährigen Abteilungsleiter eines Industrieunternehmens so sehr verschlechterte, dass er die Frühpension antreten musste. Viermal wurde er auf REHA geschickt und zehn Jahre lang ging es mit der Gesundheit auf und ab, bis ihn ein Arzt schließlich ins damalige Krankenhaus der Elisabethinen schickte. Dort wurde Plattner nach Jahren der Ungewissheit sofort für eine Herztransplantation in Wien angemeldet und erhielt nach vier Monaten Wartezeit ein 30 Jahre junges Herz. Seine positive Einstellung zum Leben und seine körperliche Fitness (so gut es vor der Transplantation ging) brachten dem gebürtigen Mühlviertler aus Aigen-Schlägl nicht nur seine gute Lebensqualität zurück, sondern auch ihn selber zurück auf die Beine: „Drei Tage nach der Operation bin ich zu Fuß in den fünften Stock marschiert – es war richtig ungewohnt, so leicht wie das ging. Vor der Transplantation musste ich nach drei Stufen eine Verschnaufpause einlegen,“ erzählt Karl Plattner. Die gewonnene Lebensqualität nutzt der 86-Jährige auch heute noch und verbringt viel Zeit mit seiner Tochter, seinen Enkelkindern und dem Urenkel.

 

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Ebner Christian Ordensklinikum Linz
„Nachsorgeuntersuchungen und Immunsuppressiva entwickeln sich immer weiter und verändern sich, das verlängert die Lebenszeit eines transplantierten Herzens."
Dr. Christian Ebner, Kardiologe