Die Kipptisch-Untersuchung ist eine diagnostische Methode zur Abklärung kurz dauernder, plötzlicher Bewusstlosigkeitszustände (= Synkope). Dabei wird die*der nüchterne Patient*in zunächst in Rückenlage auf eine kippbare Liege (= Kipptisch) gelagert und mit Haltegurten gesichert. Nach einer kurzen Liegephase erfolgt das Aufkippen des Tisches auf etwa 60° bis 70° - der Kopf blickt nach oben. Durch die Veränderung der Körperposition vom Liegen zum Stehen wird untersucht, wie sich der Kreislauf diesem Wechsel anpasst. Während der gesamten Untersuchung überwachen unsere Mediziner Blutdruck (sogar mit zwei Geräten) und Herzfrequenzverhalten der Patient*innen, um im Falle eines Kollapszustands sofort erkennen zu können, ob eine Herzrhythmusstörung bzw. eine krankhafte Blutdruck- oder Pulsregulation für die plötzliche Bewusstlosigkeit verantwortlich ist. Mit Hilfe der Kipptischuntersuchung kann auch der Funktionszustand unseres vegetativen Nervensystems (Sympathikus, Parasympathikus) erfasst werden.
Die Kipptischuntersuchung wird durchgeführt
•zur Abklärung von kurz dauernden Kollaps- bzw. Ohnmachtszuständen,
•zur Feststellung, ob Bewusstlosigkeit verantwortlich ist für plötzliche Stürze bei älteren Menschen.
Ihre behandelnden Mediziner:
Oberärzt*innen und Assistenzärzt*innen der Abteilung Interne II, Kardiologie
Durchführung:
Ambulant und stationär
Bei unklaren Indikationsstellungen erfolgt zunächst eine genaue Untersuchung in unserer Synkopenambulanz. Termine werden unter der Nummer +43 732 7677 - 7433 vergeben.