Gründung und Aufbau
Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern wurde in den Jahren 1926 und 1927 um einen dreistöckigen Zubau erweitert. Der neue Krankenhaustrakt wurde am 21. Juni 1927 eingeweiht und stand mit 400 Betten den Kranken und Hilfsbedürftigen der Stadt Linz und ihrer Umgebung zur Verfügung.
Bereits ein Jahr davor, 1926, errichtete man eine orthopädische Abteilung. Aus dem Jahresbericht ist ersichtlich, dass zur damaligen Zeit der Schwerpunkt der operativ-orthopädischen Tätigkeit in der Behandlung angeborener Fehlbildungen lag.
Arthrodesen, Tenotomien und Korrekturosteotomien waren die wesentlichen operativen Techniken. Etwas später wurde das Spektrum durch die Behandlung von Hüftdysplasien ergänzt.
Bereits im Jahr 1963 wurde von Prim. Dr. Josef Ensthaler, dem damaligen Leiter der orthopädischen Abteilung, die erste Hüftendoprothese implantiert. Damit war der Grundstein für den künstlichen Gelenksersatz gelegt und dieser sollte auch in Zukunft ein wesentlicher Aufgabenbereich dieser Abteilung bleiben.
Bis zum Jahr 1986 hatte die Abteilung für Orthopädie unseres Hauses den alleinigen Versorgungsauftrag im Bundesland Oberösterreich zu erfüllen. Heute dürfen wir auf eine moderne, patientenorientierte und kompetente Abteilung stolz sein, die mit 11 Fachärzt*innen den Anforderungen der heutigen Zeit absolut gerecht wird.
Moderne Endoprothetik
Durch den demographischen Wandel hin zu einer immer älter werdenden Gesellschaft, veränderten sich auch die Voraussetzungen und Notwendigkeiten, die an ein Betreuungsteam gestellt werden. Daher lassen wir uns diese im Alltag bereits vorherrschende Qualität durch externe Institutionen regelmäßig überprüfen und bestätigen (Qualitätsmanagementsystem-System: ISO 9001 idgF).
Ein weiterer Meilenstein ist hierbei die Etablierung und Zertifizierung eines EndoProthetikZentrums (EPZ) am Standort der Barmherzigen Schwestern in enger Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartner*innen nach international anerkannten EndoCert Anforderungen. Damit ist die langfristige Qualität sichergestellt.
Endoprothetische Versorgung der Hüft- und Kniegelenke wird seit den 1960er Jahren betrieben. Die Umsetzung neuer chirurgischer Techniken, die Einführung moderner Implantate und die optimale Rundumversorgung unserer Patient*innen sind die zentralen Zielsetzungen unseres Zentrums.
Gebündelte Kompetenzen aus verschiedenen Fachbereichen sind dabei die Grundpfeiler. Expert*innen arbeiten interdisziplinär für das Wohl der Patient*innen.
Strukturwandel
Am 1. Jänner 2017 wurde das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern gemeinsam mit dem Krankenhaus der Elisabethinen zum Ordensklinikum Linz zusammengeschlossen.
Mit Beginn der SARS-CoV-2 Pandemie 2020 in Österreich, wurde es aufgrund der Betten- und Personalsituation notwendig auch auf unserer Orthopädie Patient*innen mit COVID-19 zu betreuen. Vor allem die Station 2B musste ihren orthopädischen Betrieb mehrmals einstellen, um COVID-19 Patient*innen gemeinsam mit Kolleg*innen aus anderen Abteilungen versorgen zu können.
Am Weg in die Zukunft
Mit 1. Juli 2023 übernahm Prim. Prof. DDr. Reinhold Ortmaier die Leitung der Abteilung Orthopädie am Ordensklinikum Linz. Der bisherige stellvertretende Leiter folgte Prim. Priv.-Doz. Dr. Josef Hochreiter, der seinen wohlverdienten Ruhestand antrat. Unter Hochreiters Leitung seit dem Jahr 1996 entwickelte sich die Orthopädie zu einer der größten Orthopädischen Abteilung Oberösterreichs mit mehr als 6.000 erfolgreich implantierten Hüft- und Kniegelenksendoprothesen. Seit 2018 ist der neue Primar Ortmaier bereits Hauptoperateur und wurde 2020 zum stellvertretenden Abteilungsvorstand ernannt. 2022 gelang unter seiner fachlichen Leitung die Zertifizierung der Abteilung für das Zusatzmodul Schulterendoprothetik gemäß Endocert.
Heute dürfen wir auf eine moderne, patientenorientierte und kompetente Abteilung, die den Anforderungen der heutigen Zeit absolut gerecht wird, stolz sein.
Österreichweite Versorgung
Der Weitblick und die Verantwortung in Bezug auf die medizinische Versorgung durch die zentrale Positionierung der Orthopädie in der Unternehmensstrategie deutlich. In der Vinzenz Gruppe sind zwischenzeitlich die orthopädischen Abteilungen des Ordensklinikums Linz, Krankenhaus Barmherzige Schwestern Ried, Barmherzigen Schwestern Krankenhaus Wien und des Herz-Jesu Krankenhaus sowie des Orthopädische Spital Speising zusammengeschlossen. Damit werden rund 20 % aller orthopädischen Betten Österreichs von Krankenhäusern der Vinzenz Gruppe betrieben.