Chirurgie

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Barmherzige Schwestern

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OA Dr. Wolfang Zaglmair
OA Dr. Wolfgang Zaglmair
Leitung Darmgesundheitszentrum

Proktologie

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Die Proktologie in Linz befasst sich mit Erkrankungen des Mastdarms und des Analkanals, also mit Hämorrhoiden, der Analfissur, der Analthrombose und den Marisken.

Hämorrhoiden

Hämorrhoiden sind Schwellkörper, die unter der Darmschleimhaut eines jeden von uns liegen und mit dem Schließmuskel gemeinsam die Funktion des Darmausgangs kontrollieren. Spricht man üblicherweise von Hämorrhoiden, so meint man vergrößerte bzw. tiefer getretene Hämorrhoiden. Ein wesentlicher Faktor bei der Entstehung von Hämorrhoiden ist das Stuhlverhalten. Das Zurückhalten oder Erzwingen des Stuhles, sowie das Nachpressen fördert die Erweiterung der Hämorrhoidalpolster. Hämorrhoiden werden in vier Schweregrade eingeteilt (von einer einfachen Vergrößerung des Schwellkörpers bis hin zu einem dauerhaften Vorfall der Hämorrhoiden, die sich nicht mehr in den After zurückdrücken lassen). Die Beschwerden sind vielfältig: anale Blutungen, Juckreiz und Nässen.
Beinahe jede*r Zweite im Alter über dreißig Jahre hat zumindest einmal in ihrem*seinem Leben mit Hämorrhoiden zu tun.

Im Anfangsstudium können folgende Tipps eine Beschwerdezunahme verhindern:

- Ballaststoffreiche Ernährung
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr (mindestens zwei Liter täglich)
- Körperliche Bewegung

Lokale Behandlungen mit Cremes, Salben und Zäpfchen lindern Schmerzen, können jedoch nicht heilen. Es besteht die Möglichkeit, vergrößerte Knoten mittels Gummiband zu behandeln (Gummibandligatur) oder mit einem Medikament zu unterspritzen (Sklerosierung). Diese Behandlungen können nach Terminvereinbarung in unserer proktologischen Ambulanz durchgeführt werden.
Bei einem fortgeschrittenen Hämorrhoidalleiden hilft endgültig nur eine operative Sanierung mittels spezieller, moderner Operationstechniken, die schonend sind und keine sichtbaren Narben hinterlassen. Während des kurzen stationären Aufenthaltes wird der Wundschmerz durch Schmerzmittel gut behandelt und die Kontrolle des ersten Stuhlganges durchgeführt. Die Patient*innen sind nach kurzer Zeit wieder gesund.

Analfissur

Die Analfissur entsteht durch einen Einriss der Schleimhaut im unteren Analkanal und betrifft Frauen und Männer vor allem zwischen dem dreißigsten und vierzigsten Lebensjahr. Die Patient*innen haben Schmerzen beim Stuhlgang, ein Brennen und Stechen sowie Blutungen im Analbereich. Jemand, der beim Stuhlgang pressen muss oder harten Stuhlgang hat, ist eher gefährdet eine Analfissur zu bekommen.
Grundsätzlich gelten die gleichen Tipps und Lokaltherapien wie bei einem Hämorrhoidalleiden  (siehe oben). Wichtig ist es, auf einen weichen Stuhl zu achten.
Für den Fall, dass eine lokale Therapie und die stuhlregulierenden Maßnahmen nicht ausreichen, ist eine operative Entfernung des vernarbten Gewebes (Exzision) möglich.

Analvenenthrombose

Bei einer Analvenenthrombose handelt es sich um einen oder mehrere schmerzhafte Knoten außerhalb des Analkanals, das heißt am Afterrand, welche aufgrund eines Blutgerinnsels bläulich verfärbt sein können. Diese treten vor allem im mittleren Lebensalter auf und betreffen mehr Männer als Frauen.
Beim Stuhlgang oder beim Sitzen verspürt der Patient ein schmerzhaftes Stechen.
Diese Knoten sind grundsätzlich ungefährlich und bilden sich oft von alleine zurück. Unterstützend können kurze Sitzbäder durchgeführt werden. Bei sehr starken Schmerzen kann die*der behandelnde Ärztin*Arzt die Analvenenthrombose unter örtlicher Betäubung eröffnen und des Gerinnsel entfernen.

Marisken

Marisken entstehen als Folge von Analvenenthrombosen, wenn Läppchen der ausgedehnten Haut vernarben und zurückbleiben. Diese Hautgebilde benötigen meist keine Behandlung. Wenn Marisken jedoch die Analhygiene beeinträchtigen und trotz Berücksichtigung aller Empfehlungen ein Problem darstellen, können diese operativ entfernt werden.