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Die Refluxkrankheit ist eine weit verbreitete Krankheit. Dabei tritt Magensaft in die Speiseröhre über, weil die Funktion des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Magen gestört ist. Die Schleimhaut der Speiseröhre besitzt im Gegensatz zum Magen keinen natürlichen Schutz und wird durch die Säure- oder Gallebelastung geschädigt. Große Mahlzeiten, fett- und zuckerreiche, stark angebratene Gerichte und kohlensäurehaltige Getränke, horizontale Körperlage und starkes Übergewicht begünstigen die Refluxkrankheit.
Symptome
Typische Symptome sind Sodbrennen (meist nach dem Essen) und saures Aufstoßen. In weiterer Folge kann es manchmal auch zu Heiserkeit, Husten und Asthma kommen. Ein weiteres Symptom sind Schmerzen in der Brust, die als Symptom für einen Herzinfarkt missgedeutet werden können.
Diagnose
Die Diagnose wird mit einer Probetherapie gestellt. Eine Magenspiegelung wird angeraten, wenn die Beschwerden hartnäckig sind oder immer wiederkehren. Im Rahmen der Untersuchung können Ärzt*innen die Schädigung der Schleimhaut und das Ausmaß der Entzündung erfassen. Bei unsicherer Diagnose, mangelhaftem Ansprechen auf die Standardbehandlung oder vor einer operativen Refluxtherapie können Ärzt*innen eine 24 Stunden-pH-Metrie durchführen. Dabei wird über 24 Stunden der pH-Wert in der Speiseröhre gemessen, um den Reflux zu belegen oder auszuschliessen.
Therapie
Medikamentös kommen typischerweise Protonenpumpenblocker zum Einsatz. Diese verringern die Magensäure und bringen die Beschwerden meist zum verschwinden. Histaminrezeptorenblocker, Algenpräparate oder Antazida wirken schwächer und ergänzend, auch Prokinetika kommen zum Einsatz. In wenigen, schweren Fällen ist ein operativer Eingriff sinnvoll.
Die mildeste Form der Therapie stellt eine Ernährungsumstellung dar. Am wirksamsten wäre eine Gewichtsreduktion. Diätetisch sollte man auf sehr süße, sehr fette und scharfe Speisen und Alkohol verzichten. Außerdem trägt der Verzicht von Rauchen zu einer Besserung bei.