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Das Kniegelenk besteht aus 2 Teilteilgelenken, die von einer gemeinsamen Kapsel umschlossen sind. Es handelt sich um ein Drehschaniergelenk, in dem Beugung und Streckung sowie Rotationsbewegung möglich ist. Ein kräftiger Bandapparat stabilisiert das Kniegelenk. Die wichtigsten Bänder sind das innere und äußere Seitenband sowie das vordere und hintere Kreuzband. Zwischen Oberschenkel- und Unterschenkelknochen befinden sich zur besseren Kraftübertragung sowie zum Schutz vor Abnützung halbmondförmige Knorpelstrukturen, die Menisci. Auf Grund des komplexen Aufbaus der Gelenksmechanik ist das Knie anfällig für Verletzungen und Abnützungen.
Symptome
Während bei jungen Patient*innen oft eine Verletzung Ursache für Schmerzen am Kniegelenk sind, ist bei älteren Patient*innen vor allem die Abnützung die Hauptursache für Beschwerden im Kniegelenk. Durch Verletzungen, vorwiegend beim Sport, kann es zu Verletzungen der Menisci oder der Bandstrukturen kommen. Die Patient*innen verspüren hier häufig ein Einklemmungsgefühl im Gelenksspalt, eine Instabilität oder auch ein Blockierungsgefühl. Von einer Instabilität der Kniescheibe sind häufig junge Frauen betroffen. Auf Basis eines zu flach angelegten Gelenkes zwischen Kniescheibe und Oberschenkelknochen neigt die Kniescheibe dazu herauszuspringen.
Ältere Patient*innen sind meist von einer Knorpelschädigung und Abnützung des Kniegelenks betroffen. Dies führt einerseits zu Schmerzen und Schwellneigung sowie andererseits zu eingeschränkter Beweglichkeit. Die ersten Schritte sind oft schmerzhaft und die Gehstrecke ist eingeschränkt. Häufig wird auch eine zunehmende Abweichung des Beins in die O- oder X-Fehlstellung beobachtet.
Diagnosestellung
Bevor eine konservative oder operative Behandlung durchgeführt werden kann, ist eine genaue Abklärung der zugrundeliegenden Ursache notwendig. Neben einer ausführlichen Befragung der Patient*innen, Anamneseerhebung ist eine exakte klinische Untersuchung notwendig, um das Problem einzugrenzen. Um die Diagnose zu bestätigen, sind häufig noch bildgebende Untersuchungen durchzuführen.
Therapie
Die nötigen Therapiemaßnahmen werden nach exakter Analyse der Problemstellung in Kombination mit einer ausführlichen klinischen und bildgebenden Diagnostik, gemeinsam mit den Patient*innen festgelegt. Bei manchen Problemstellungen kann auch noch ein rein konservatives Vorgehen ausreichend sein. In diesen Fällen werden von uns auf die Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmte Therapiepläne erstellt und die Patient*innen, wenn notwendig, zur passenden physiotherapeutischen Behandlung weitergeleitet.
Wenn eine operative Intervention notwendig ist, können wir das gesamte Spektrum der rekonstruktiven sowie endoprothetischen Kniechirurgie anbieten und dabei auf jahrelange chirurgische Expertise zurückgreifen. Dazu zählen sowohl Standardeingriffe (wie z.B. Gelenksspiegelung mit Meniskussanierung) als auch komplexe Kombinationseingriffen (z.b. bei chronisch ausgerenkten Kniescheiben oder Revisionsoperationen). Eines unserer Spezialgebiete stellt die Meniskustransplantation da, welche sich als wirksame Methode zum Schutz vor Arthrose nach Meniskusverlust etabliert hat. Dieses technisch schwierige Verfahren wird nur an sehr wenigen Abteilungen angeboten.
Rehabilitation
Aufgrund der engen Kooperation mit der Abteilung der Physikalischen Medizin an unserem Krankenhaus, ist eine sehr personalisierte physiotherapeutische Behandlung möglich. Diese beginnt bereits bei Indikationsstellung um eine gute Ausgangssituation für den operativen Eingriff zu gewährleisten und geht bis zur Möglichkeit in eine ambulante Rehabilitation eingeschlossen zu werden. Durch den ständigen Kontakt zwischen Operateur*in und Therapeut*in ist eine optimale postoperative Betreuung garantiert.