Brust-Gesundheitszentrum

Brustkrebs

Barmherzige Schwestern

Bösartige Brusterkrankungen: Brustkrebs

Brustkrebs entsteht durch eine unkontrollierte Zellteilung im Brustdrüsengewebe. Das unkontrollierte Wachstum ist eine der gefürchteten Eigenschaften der Krebszelle. Die zweite besteht in der Fähigkeit, sich im Körper auszubreiten und in entfernten Organen Absiedelungen (Metastasen) zu entwickeln. Je größer der bösartige Knoten, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit der Absiedelungen. Je nachdem aus welcher Gewebeart die Krebszelle entsteht, unterscheidet man unterschiedliche Arten von Brustkrebs. 

 

Symptome 

Brustkrebs erkennen Sie an Veränderungen im Brustgewebe. Darum sind regelmäßige Selbstuntersuchungen der Brust sehr wichtig. 

 

--- Wie untersuche ich meine Brust selbst? ---

 

Therapie

An der Oberfläche der Brustkrebszellen können verschiedene Eigenschaften bestimmt werden. Je nach Merkmal wird die notwendige Therapie für die*den Patient*in zusammengestellt. Wichtig ist zu wissen, dass Brustkrebs lediglich in den seltensten Fällen nur durch eine alleinige Operation behandelt werden kann. Die Behandlung von Brustkrebs beinhaltet drei Säulen.

  1. Operation
  2. Bestrahlung
  3. Medikamentöse Therapie

Die Behandlungsschritte können zeitlich unterschiedlich angeordnet sein. So wird beispielsweise bei Personen mit sehr großen Knoten häufig zur Verkleinerung des Tumors eine Vorbehandlung durchgeführt und die Operation erst zu einem späteren Zeitpunkt angesetzt.

1. Brusterhaltende Operation:
Bei fast 80 % der Personen mit der Diagnose Brustkrebs ist eine brusterhaltende Operation möglich. Dies bedeutet, dass bei der Operation der Knoten mit einem entsprechenden Sicherheitsabstand entfernt wird. Die Brustdrüse bleibt erhalten, der Gewebedefekt macht sich kosmetisch nur gering bis gar nicht bemerkbar. 

Unter welchen Umständen ist dies möglich?

  • Bei kleinem Knoten günstiges Verhältnis zwischen Knoten und Brustdrüse
  • Ein einzelner Knoten in der Brust
  • Bei größeren Knoten besteht die Möglichkeit, durch eine medikamentöse Vorbehandlung den Knoten zu verkleinern, wodurch die Wahrscheinlichkeit für eine brusterhaltende Operation steigt.

2. Entfernung der Brust:
Die gesamte Brustdrüse wird entfernt. Es besteht allerdings die Möglichkeit, die Brustdrüse in gleicher Narkose durch Eigen- oder Fremdgewebe aufzubauen. Sollte dies nicht möglich oder gewünscht sein, wird die fehlende Brust mit einer tragbaren Prothese im Büstenhalter ersetzt. 

In welchen Fällen ist das notwendig?

  • Wenn mehrere bösartige Knoten in einer Brust vorhanden sind.
  • Wenn ein ungünstiges Verhältnis bösartiger Knoten / Brust besteht.
  • Besondere Formen mit Lymphgefäßbefall in der Haut der Brustdrüse

3. Eingriffe an der Achselhöhle:
Bei fast allen bösartigen Knoten ist es notwendig, Lymphknoten aus der Achselhöhle zu entfernen. Brustkrebszellen haben die Eigenschaft sich in Lymphknoten abzusiedeln. Die Achselhöhlenlymphknoten der betroffenen Brust sind gewöhnlich die erste Ausbreitungsstation. Die Operation ist unbedingt notwendig, da einzelne Zellen in der Bildgebung nicht sichtbar gemacht werden können. Einzig und allein die*der Patholog*in kann durch eine mikroskopische Untersuchung feststellen, ob die Lymphknoten schon erkrankt sind oder nicht.

Es gibt zwei Operationstechniken:

  • Wächter- (Sentinel-) Lymphknoten-Biopsie: bei Personen mit unauffälligem Tastbefund und unauffälliger Ultraschalluntersuchung der Achselhöhle wird diese Methode angewendet. Durch Einspritzen von blauem Farbstoff und/oder radioaktiv markierten Eiweißkörperchen kann der so genannte Wächter-Lymphknoten bei der Operation aufgesucht, entfernt und durch die Pathologie untersucht werden. Der während der Operation durchgeführte Gefrierschnitt kann eine eventuell vorhandene Metastase (Absiedelung) gleich diagnostizieren. In diesen Fällen wird die Operation in der Achselhöhle erweitert.
  • Entfernung der Achselhöhlenlymphknoten: bei einem Befall der
    Achselhöhlenlymphknoten muss das Fettgewebspölsterchen in der Achselhöhle mit den darin enthaltenen Lymphknoten entfernt werden. Diese Maßnahme ist deshalb erforderlich, weil aus der Knotengröße und aus der Anzahl der befallenen Lymphknoten das Krankheitsstadium festgelegt wird. Die Therapie wiederum hängt vom Erkankungsstadium ab.

In ca. 20 bis 30 % der Brustkrebsfälle ist es leider immer noch notwendig, die gesamte Brust zu entfernen. Für diese Fälle gibt es die Möglichkeit, sich wieder eine Brust aufbauen zu lassen. Dafür stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung.

  1. Aufbau mit Eigengewebe: Bauchgewebe, Rückenmuskulatur oder Muskel vom Oberschenkel.
  2. Eigengewebe + Brustimplantat (Fremdgewebe): meist wenn das Eigengewebe nicht ausreicht, um eine kosmetisch schöne Brust zu formen.
  3. Aufbau mit Brustimplantaten - Fremdgewebe

Der Aufbau der Brust kann entweder gleich bei der Brustentfernung oder zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden. Das kann auch nach vielen Jahren sein. Ein Wiederaufbau der Brust bedeutet, dass zwei Operationen notwendig sind.

  • Im ersten Operationsschritt wird die Brust rekonstruiert (wiederhergestellt - Eigen-, Fremdgewebe oder kombiniert).
  • In einem zweiten Operationschritt wird die Brustwarze mit dem Warzenvorhof an der rekonstruierten Brust angefertigt und die Brust der Gegenseite an die Form der neuen Brust angeglichen.

 

Wenn Sie Fragen zu Operationen haben, ist die Abteilung für Platische Chirurgie gerne für Sie da!

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Bei einem Großteil der Patient*innen mit Brustkrebs zeigt sich eine Reaktion des Brustkrebses auf weibliche Geschlechtshormone (im speziellen Östrogen). Dieses Hormon ist in der Lage, Brustkrebszellen zum Wachstum anzuregen. Eine Therapie mit einem Antiöstrogen (z. B. Tamoxifen®) oder einem Aromatasehemmer (zB Arimidex® oder Femara®) ist in der Lage, die Wirkung des Östrogens zu hemmen und damit auch das Wachstum des Brustkrebses einzuschränken. Bei jüngeren Frauen mit noch aktiven Eierstöcken wird oft zusätzlich zur Behandlung mit Tamoxifen eine einmonatliche Spritze unter die Haut gegeben, die letztendlich zusätzlich die Eierstockfunktion hemmen kann.

Die typischen Wirkungen einer antihormonellen Therapie sind Wechselsymptome (z. B. Hitzewallungen, Schlafstörungen, Depressionen und trockene Schleimhäute). Man sollte jedoch solche Wechselsymptome keinesfalls mit einer Hormontherapie mit Östrogenen behandeln, da sie wiederum zu einem Wachstum des Tumors führen können. Im Falle des Auftretens von solchen Nebenwirkungen besteht in unserem Krankenhaus die Möglichkeit für eine Beratung in der Spezialambulanz für Wechselbeschwerden in unserer Gynäkologischen Ambulanz.

Eine Chemotherapie ist die Behandlung mit Medikamenten, deren Ziel es ist, Krebszellen unter größtmöglicher Schonung von gesunden Körperzellen abzutöten. Heute stehen bei der Behandlung von Krebs eine Vielzahl von Medikamenten zur Verfügung, wobei für unterschiedliche Krebsarten verschiedene Medikamente verwendet werden und häufig Kombinationschemotherapien (das heißt eine Kombination aus verschiedenen Chemotherapeutika) verwendet werden.

Chemotherapeutika haben aufgrund ihrer zellabtötenden Wirkung natürlich auch Nebenwirkungen. Auch normale Zellen sind für die Wirkung der Chemotherapie empfänglich (wenn auch in geringerem Ausmaß als Krebszellen) und dadurch können Nebenwirkungen erklärt werden. Ein Beispiel für häufige Nebenwirkungen: An den Zellen des blutbildenden Systems kann eine Blutarmut bzw. eine Verminderung der weißen Blutkörperchen eine Folge der Chemotherapie sein, an den Zellen der Darmschleimhaut ergeben sich durch deren Schädigung als Nebenwirkung oft Durchfälle oder auch Übelkeit. Auch die Haare können im Rahmen einer Chemotherapie ausgehen.

Mit verschiedenen Medikamenten kann man jedoch die Nebenwirkungen der Chemotherapie abschwächen bzw. verhindern, wie z. B. durch Wachstumsfaktoren, mit denen man eine Blutarmut oder eine Infektion im Rahmen einer Chemotherapie verhindern kann. Der Haarausfall, der im Rahmen einer Chemotherape häufig auftreten kann, ist in der Regel reversibel, das heißt innerhalb weniger Wochen nach Beendigung der Chemotherapie beginnen die Haare wieder nachzuwachsen.

Im Rahmen einer Chemotherapie bei Brustkrebs gibt es im Wesentlichen drei Behandlungsmöglichkeiten:

  • Adjuvante Behandlung: Die adjuvante Chemotherapie dient dazu, eventuell noch vorhandene Krebszellen, die nach der Operation im Körper noch vorhanden sein können, abzutöten, um damit das Risiko eines Rückfalls zu minimieren.
  • Neoadjuvante Chemotherapie: Hat das Ziel, bei großen Tumoren eine bessere Operabilität zu ermöglichen bzw. brusterhaltend operieren zu können.
  • Palliative Chemotherapie: Die palliative Chemotherapie hat das Ziel, bei fortgeschrittener Brustkrebserkrankung mit Metastasen das Wachstum dieser Tumore einzudämmen und dadurch Symptome, die durch die Tumorerkrankung entstehen, zu verringern und letztlich bei dieser Form der Erkrankung auch eine Lebensverlängerung zu erzielen.

Heutzutage wird bei verschiedensten Krebserkrankungen auch auf die Hilfe des Immunsystems gesetzt. Diese Therapie ist zum Teil sehr erfolgreich. Das Immunsystem hat die Aufgabe, den Organismus vor Krankheitserregern und Krebszellen zu schützen. Leider versagt dies manchmal. Durch die Gabe von monoklonalen Antikörpern - das sind spezielle Antikörper, die künstlich erzeugt werden und den körpereigenen Antikörpern nachempfunden sind, ist man in der Lage, mit Hilfe des Immunsystems Krebszellen abzutöten. Ein Beispiel hierfür ist Herceptin®.


Ein weiterer Antikörper, der mittlerweile bei der Brustkrebsbehandlung Anwendung gefunden hat, ist Avastin®. Dieser Antikörper behindert nach Gabe einer Chemotherapie, bei der Krebszellen abgetötet werden, die Neubildung von Blutgefäßen in Tumoren, was letztendlich dazu führt, dass der Tumor mit Nährstoffen unterversorgt wird und er dadurch weiter schrumpft.

Die Strahlentherapie ist neben der Operation und der System-Behandlung ein wichtiger Bestandteil bei der Behandlung von Brustkrebs. Durch eine Bestrahlung der Brust lässt sich das Rückfall-Risiko deutlich senken.

Nach einer brusterhaltenden Operation ist eine Nachbestrahlung der operierten Brust erforderlich. Auch nach einer Entfernung der Brust wird manchmal eine Bestrahlung der Brustwand empfohlen (abhängig vor allem von der Tumorgröße und den befallenen Achsel-Lymphknoten).

Eine Bestrahlungs-Serie dauert ca. sechs bis sieben Wochen.

Bei Brusterhaltung ist zuerst die Bestrahlung der gesamten Brust erforderlich. In Abhängigkeit von Risikofaktoren erhalten manche Patient*innen eine Dosis-Erhöhung im Operationsgebiet. Hier sind zwei Methoden möglich: Eine Fortsetzung der Bestrahlung von außen mit verkleinerten Feldern oder eine einmalige Bestrahlung von innen mit einer Iridium-Quelle. Diese wird über Hohlnadeln ins Tumorbett eingeführt und nach Verabreichung der entsprechenden Dosis (wenige Minuten) wieder entfernt.

Im allgemeinen wird die Bestrahlung der Brust gut toleriert. Nebenwirkungen betreffen vor allem die bestrahlte Haut (vorübergehende Rötung) und das Bindegewebe (Schwellung). Schwerwiegende Nebenwirkungen sind dank moderner Bestrahlungs-Techniken sehr selten.

Leider kommt es vor, dass Brustkrebs auch fortschreitet und die Krebszelle im Körper Absiedelungen an den verschiedenen Organen setzt. Die am häufigsten betroffenen Organe sind bei Brustkrebs Leber, Lunge und Knochen. Diese Absiedelungen nennt man Metastasen. Auch in diesem Fall ist es möglich, die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten zu kombinieren, wobei diese immer individuell auf die einzelnen Patient*innen angepasst werden.

Palliativstation
Schwer bzw. unheilbar Kranke werden im Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern auf der so genannten "Palliativstation" umfassend versorgt und betreut.

>> Nähere Informationen zur Station

Häufig gestellte Fragen zu Brustkrebs

Hier finden Sie häufig gestellte Fragen von Patient*innen zu Brustkrebs, beantwortet von OÄ Dr. Ruth Helfgott. Wichtig sind jedoch die Informationen, die Ihnen Ihr Behandlungsteam gibt. Diese können je nach Ihrer individuellen Situation und Ihrem Operationsverlauf abweichen.

OÄ Dr. Ruth Helfgott
OÄ Dr.in Ruth Helfgott
Leitung Brustgesundheitszentrum

Die beiden häufigsten Arten sind das Duktale Karzinom, welches aus den Milchgängen (Duktuli) entsteht und das Lobuläre Karzinom aus den Drüsenläppchen. Es gibt noch Mischtypen und eine Vielzahl von selteneren Arten. Je nach Größe des Tumors (Knotens) und nach Ausmaß des Lymphknotens- und Organbefalls lässt sich Brustkrebs in verschiedene Erkrankungsstadien einteilen.

Wie gefährlich ein Brustkrebs ist, hängt einerseits von der Art des Tumors, wesentlich aber auch von der Ausdehnung der Erkrankung ab. Mit zielgerichteten Therapien hat man aber auch in diesen Fällen sehr effektive  Behandlungsmöglichkeiten.

Die Dauer des KH Aufenthalts nach einer Brustkrebsoperation hängt von der Art des Eingriffes ab. Nach einer einfachen brusterhaltenden Operation beträgt dies oft nur wenige Tage, nach einem komplizierteren Eingriff, wenn zum Beispiel die Brust entfernt und gleichzeitig ein Aufbau gemacht wird, dauert  es einige Tage länger.

Brustkrebs wird meist in einem frühen Stadium festgestellt, in dem noch keine Absiedelungen vorhanden sind. Im fortgeschrittenen Stadium kann es allerdings zur Bildung von Metastasen kommen. Am häufigsten finden sich diese in den Knochen, aber auch Organe wie Lunge, Leber, Gehirn oder die Haut können betroffen sein.

Auch wenn die  fortgeschrittene Brustkrebserkrankung nicht mehr heilbar ist, können die Absiedelungen  mit Hilfe neuer  Medikamente oft sehr wirksam zurückgedrängt werden.

Bei 80% der Frauen kann man eine brusterhaltende Operation durchführen, wenn die Brust danach bestrahlt wird. Der Schnitt kann entweder um die Brustwarze herum oder oberhalb des Tumors angelegt werden. Nur bei wenigen Patientinnen muss die gesamte Brust entfernt werden (Mastektomie). In diesen Fällen können danach wiederaufbauende OP-Verfahren mittels Implantaten oder Eigengewebe zum Einsatz kommen.Die bei der Operation gesetzten Narben können sowohl ziehende Schmerzen bis zur Achselhöhle, als auch festeres Gewebe in der Brust verursachen.

Lymphknoten in der Achselhöhle müssen in den meisten Fällen operativ entfernt werden, damit man überprüfen kann, ob Krebszellen in die Lymphknoten verschleppt wurden. Der Schnitt misst zumeist 5cm. Zunächst entfernt man den ersten (Wächter-) Lymphknoten. Sollte dieser befallen sein, werden weitere (zumeist um die 2-10) entfernt. Folgen dieses Eingriffes können Taubheit an der Oberarm-Innenseite, Schwellungen der Hand und des Armes, ziehende Schmerzen im Bereich der Achselhöhle sowie Bewegungseinschränkung der Schulter sein.

In den ersten Tagen nach der Operation kontaktiert Sie Ihr*e Physiotherapeut*in, um mit Ihnen die weitere Nachbehandlung zu besprechen. Sie erfahren, wie Sie eventuellen Schwellungen und Bewegungseinschränkungen vorbeugen können und welche Übungen Sie in den einzelnen Wundheilungsphasen durchführen sollten.

Im Krankenhaus sollten Sie versuchen, möglichst in Bewegung zu bleiben und lange Liegephasen zu vermeiden. In dieser Phase können Sie gegebenenfalls kreislaufaktivierende Maßnahmen durchführen.

Für die Übungen gilt:

■ Üben Sie regelmäßig.

■ Wiederholen Sie die einzelnen Übungen am besten 10-15 mal in 3 Serien.

■ Nehmen Sie sich bewusst Zeit für die Übungen.

■ Achten Sie auf eine gleichmäßige Atmung und vermeiden Sie es, bei Anstrengung den Atem anzuhalten.

■ Führen Sie die Übungen nur im schmerzfreien Bereich durch.

■ Achten Sie auf eine aufrechte Körperhaltung, wobei Sie auch die Schulterblätter bewusst nach hinten unten ziehen sollten.

Laut wissenschaftlichen Studien wirkt sich körperliche Betätigung günstig auf den Krankheitsverlauf und das allgemeine Wohlbefinden aus. Durch Bewegung können therapiebedingte Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Übelkeit, Schmerzen oder Lymphödeme positiv beeinflusst werden.

 

Folgende Empfehlungen gelten:

■ 5 mal pro Woche mind. 30 Minuten Ausdauertraining

■ Mind. 2 mal pro Woche „Gymnastik“ (Koordination, Krafttraining, Dehnungen)

■ Viel Alltagsbewegung! (Treppe statt Lift, Spaziergänge, …)

■ Dosieren Sie alle körperlichen Aktivitäten so, dass Sie sie als leichte Anstrengung

empfinden, das heißt, Sprechen ist nebenbei noch möglich.

■ Beim Ausdauertraining ist die Verwendung eines Pulsmessgerätes zu empfehlen.

■ Beachten Sie Ihre individuelle Schmerz- und Belastungsgrenze!

Ein Saunabesuch ist erst 3 Monate nach der Operation wieder empfehlenswert.

Grundsätzlich gibt es aus medizinischer Sicht keine Einschränkungen. Sollten Sie Bedenken haben, empfehlen wir Ihnen gerne Sexualtherapeut*innen unseres Vertrauens.

Um körperliche und seelische Belastungen im Anschluss an die medizinische Therapie zu verarbeiten und zu besserer Lebensqualität und neuer Leistungsfähigkeit zu gelangen, ist die onkologische Rehabilitation ein guter Weg.

Möglichkeiten:

■ 3-wöchiger stationärer Aufenthalt in einem Rehazentrum

■ 6-wöchige ambulante Reha am VinzenzAmbulatorium in Linz.

 

Je nach Notwendigkeit wird für Sie aus folgenden Leistungsangeboten ein individueller

Therapieplan erstellt:

■ Physio-, Ergo- und Kreativtherapie

■ Ausdauer-, Koordinations- und Krafttraining

■ Physikalische Therapie (Lymphdrainage, Elektrotherapie, Massage)

■ Lebensstil-Empfehlungen

■ Psychologische Beratung, Entspannungstraining

Es gibt eine Vielzahl von Maßnahmen, mit denen Sie persönlich die Therapie unterstützen können. Dazu zählen eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung, die gezielte Stärkung von Körper und Geist sowie komplementäre Methoden ergänzend zur konventionellen Medizin.

Bedenken Sie, dass Komplementärmedizin niemals Ersatz für Ihre Krebsbehandlung sein kann! Wichtig ist, dass Sie die Therapien mit Ihrer*Ihrem behandlenten Ärztin*Arzt besprechen, nicht zuletzt deswegen, weil im Einzelfall Unverträglichkeiten bzw. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten können. Im Ordensklinikum Linz bieten wir für unsere Patient*innen eine umfassende Beratung zur Komplementäronkologie an.

Weitere Informationen zu Komplementärmedizin finden Sie in derBroschüre der Krebshilfe.

Prinzipiell müssen Krebspatient*innen keine spezielle Diät einhalten, es gibt keine „verbotenen Lebensmittel“! Eine Ernährung, die der jeweiligen Situation beziehungsweise den Nebenwirkungen der Therapie angepasst ist, kann aber wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Hier ist es einerseits wichtig, ungewollten Gewichtsverlust zu vermeiden, damit keine Mangelernährung entsteht. Dies gilt besonders in Zeiten anstrengender Therapien (z.B. Chemotherapie), wo sehr individuelle Ernährungsempfehlungen notwendig sind.

Andererseits kann langfristig aber auch stärkeres Übergewicht einen negativen Einfluss haben und hier können entsprechende Lebensstilmaßnahmen (neben einer „gesunden“ Ernährung mit viel Obst und Gemüse, frisch zubereiteten Speisen, Reduktion tierischer Fette…ist auch da regelmäßige Bewegung ganz wesentlich!) gut unterstützen.

 

Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre der Krebshilfe.

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