Unter einer Phimose versteht man eine Verengung der Vorhaut, die ein normales Zurückstreifen unmöglich macht oder behindert. Eine vermutete Vorhautverengung gehört zu den häufigsten Diagnosen, die zur Vorstellung von Knaben in einer kinderurologischen Ambulanz führen. Die Vorhaut ist eine Fortsetzung der Penisschafthaut und besteht aus einem (äußeren) Hautanteil sowie einem (inneren) Schleimhautanteil, welche die Eichel bedeckt. Bei der Geburt besteht in vielen Fällen noch eine feste Verbindung zwischen Vorhaut und Eichel, so dass die Vorhaut in diesem Alter noch nicht zurückgestreift werden kann (physiologische Phimose).
Durch Abschilferung der Oberflächenzellen löst sich die Vorhaut langsam von der Eichel. Dieser Prozess ist im Alter von 6 Monaten erst so weit abgeschlossen, dass nur bei 20% der Knaben die Vorhaut zurückstreifbar ist. Im Alter von 1 Jahr ist dies erst bei 50% der Fall, mit 2 Jahren bei 80%.