Der Hodenhochstand ist die häufigste angeborene Fehlbildung des Urogenitaltrakts. Zum Zeitpunkt der Geburt weisen 3 bis 5% aller reif geborenen Knaben noch einen Hodenhochstand auf. Bei Frühgeborenen liegt der Anteil mit etwa 30% deutlich höher. Während des ersten Lebensjahres – meist in den ersten sechs Lebensmonaten – gleitet der hochstehende Hoden häufig noch von selbst in die richtige Position (spontaner postnataler Deszensus), so dass nach Abschluss des ersten Lebensjahres noch bei etwa 1% der Kinder ein Hodenhochstand vorliegt.