Mit 1. November folgt OA Dr. Gerhard Nell Prim. Dr. Martin Henkel als Primar der Kinderheilkunde am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern nach. Der überzeugte Kindermediziner sieht die künftigen Herausforderungen vor allem darin, die Basisversorgung sicherzustellen und gleichzeitig die Spezialisierungen in einzelnen Fächern voranzutreiben.

„Die Kinderheilkunde zählt am Ordensklinikum zu einer der tragenden Abteilungen und arbeitet im Haus mit vielen unterschiedlichen Fächern und Professionen zusammen. Deshalb freuen wir uns, dass wir mit Prim. Dr. Gerhard Nell einen Kinderarzt mit umfangreicher medizinischer Praxis und mit langjähriger Erfahrung, was die Abläufe und den Spirit in unserem Haus angeht, gefunden haben. Wir wünschen dem neuen Primar alles Gute bei seiner Aufgabe“, so die beiden Geschäftsführer des Ordensklinikum Linz, Dr. Stefan Meusburger, Msc. und MMag. Walter Kneidinger.

Volksschullehrer oder Kinderarzt?

Volksschullehrer oder Kinderarzt – diese beiden Berufswünsche sind für Prim. Dr. Gerhard Nell schon früh auf seiner Liste gestanden. „Ich wollte auf alle Fälle immer etwas mit Kindern machen“, so der 55-Jährige. In seiner Heimatgemeinde war er Jungscharleiter. „Dort habe ich quasi Feuer gefangen, diese Arbeit hat mich sehr geprägt.“ Letztendlich hat er sich für den Beruf des Kinderarztes entschieden. Nach seiner Famulatur in Wien, während der er sich „nicht so sicher“ war, ob die Entscheidung auch die richtige war, hat es ihn zu den Barmherzigen Schwestern verschlagen. „Und hier im Haus war die Stimmung dann ganz anders. Dann war ich mir sicher, dass ich das machen möchte.“

Neben der Sicherstellung einer Basisversorgung (24 Stunden/7 Tage die Woche) setzt die Abteilung Kinderheilkunde auch spezialmedizinische Schwerpunkte. Ein besonderes Augenmerk liegt auf vier Spezialgebieten. 

• Pädiatrische Endokrinologie  

• Pädiatrische Gastroenterologie  

• Pädiatrische Nephrologie   

• Pädiatrische Neuropädiatrie 

„Diese vier Haupt-Bereiche und auch unsere Spezialisierungen in anderen Bereichen wollen wir weiter forcieren“, so Prim. Dr. Nell.  „Als Herausforderung sehe ich das zunehmende Patient*innenaufkommen in den Ambulanzen, verschärft durch den Mangel an niedergelassenen Ärzten. Das betrifft vor allem die Basisversorgung. Gleichzeitig beobachten wir eine Zunahme an behandlungsintensiven Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen, die wiederum eine Stärkung der Spezialambulanzen und gezielte Ausbildungspläne für die Spezialisierung der Mitarbeiter*innen erfordert.“