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18.02.2019

Ordensschwestern als „Operateure“ am da Vinci Roboter

Vor mehr als 10 Jahren wurde am Ordensklinikum Linz der erste Prostata-Patient mit dem da Vinci Roboter operiert. Mit der Übersiedlung und Zusammenlegung der Urologie vom Ordensklinikum Linz Barherzigen Schwestern zu den Elisabethinen mit Jahresbeginn 2019 hat auch der da Vinci Roboter und somit auch das Prostatazentrum den Standort gewechselt. Das High-Tech-Gerät steht nun im OP des Ordensklinikums Linz Elisabethinen. Aus diesem Anlass wurde im Eingangsbereich des Krankenhauses ein da Vinci-Modell aufgestellt, das noch am 19. Februar 2019 von 10 bis 16 Uhr unter fachmännischer Anleitung ausprobiert werden kann.


Die Möglichkeit, einmal selbst „Operateur“ an diesem Roboter zu sein, nutzten die Ordensschwestern der Elisabethinen, allen voran Generaloberin Sr. Barbara Lehner. Für sie und ihre Mitschwestern nahm sich der Leiter des Prostatazentrums und Vorstand der Urologischen Abteilung, Primarius Dr. Wolfgang Loidl, besonders Zeit. Er steuerte damals im Herbst 2008 vor 10 Jahren bei seiner Premiere in Oberösterreich die Roboter-Instrumente von der Konsole des da Vinci aus. Inzwischen hat sich das Team der Urologie am Ordensklinikum Linz mit 2.375 Eingriffen als klare Nummer eins in Österreich in der Roboterchirurgie etabliert.


Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Oft muss die Vorsteherdrüse nach der Diagnose entfernt werden. Im Ordensklinikum Linz haben die Operateure bei diesem schwierigen Eingriff einen High-Tech-Partner. Minimalinvasiv, sicher, präzise, schonend, die operativen Möglichkeiten erweiternd: Die Roboter-Chirurgie hat sich seit diesen Pioniertagen zum Leuchtturm des Prostatazentrums im Ordensklinikum Linz entwickelt und das Team zu international anerkannten Experten werden lassen. Kürzerer Krankenhausaufenthalt, weniger Schmerzen, reduziertes Infektionsrisiko, geringerer Blutverlust und bessere Narbenbildung bedeuten ganz wesentliche Verbesserungen für die Patienten. „Außerdem können die im Zuge der Operation gesetzten Harnkatheter schneller wieder entfernt werden und auch die Risiken für erektile Dysfunktion und Inkontinenz durch den Eingriff sinken. Der schnellere Heilungsprozess ermöglicht zudem eine zügigere Wiederaufnahme sämtlicher körperlicher Aktivitäten“, erklärt Prim. Dr. Wolfgang Loidl.

Ordensschwestern am da Vinci Roboter


Roboter erweitert Möglichkeiten für Operateur

Bei der da Vinci-Operationstechnik sitzt der Operateur vor einer Konsole, über die er mittels Handbewegungen und Fußpedalen den Eingriff steuert. Die vier Roboterarme werden über ein bis zwei Zentimeter große Einschnitte in den Körper des Patienten eingebracht. Sie sind mit zwei kleinen, hoch auflösenden Kameras sowie mit Instrumenten ausgestattet, die analog zu menschlichen Handgelenken dreidimensional beweglich sind. An der Konsole lässt sich das Operationsgebiet dank HDTV bis zu 10-fach vergrößern, sodass der Operateur sämtliche Gewebeschichten und Strukturen detailgenau beurteilen und seine chirurgischen Maßnahmen punktgenau setzen kann. Seine Bewegungen an der Konsole werden zum Roboter übertragen, der diese wiederum in Echtzeit im Körper des Patienten umsetzt. Das da Vinci-System gleicht außerdem die bei jedem Menschen vorhandenen, feinen Zitterbewegungen der Hände vollständig aus und sorgt damit für äußerst präzises Arbeiten.

Fotos: Primarius Dr. Wolfgang Loidl, Leiter des Prostatazentrums und Vorstand der Urologischen Abteilung, erklärte den Ordensschwestern der Elisabethinen den da Vinci Roboter. (Fotos: Ordensklinikum Linz GmbH, Stefan Zauner)

Rückfragehinweis:
Andrea Fürtauer-Mann
E. andrea.fuertauer-mann@ordensklinikum.at
T. 0664 8854 1564
www.ordensklinikum.at