Kooperation wird an der Seilerstätte seit Jahren gelebt und weiter vertieft. Seit 2001 arbeiten die beiden Spitäler Barmherzige Brüder Linz und Barmherzige Schwestern im Rahmen der „Brüder. Schwestern. Spitalspartnerschaft“ in ausgewählten Schwerpunktbereichen spitalsübergreifend zusammen. Im Zuge der oberösterreichischen Spitalsreform entstanden 2014/15 die gemeinsamen, häuserübergreifenden Großabteilungen Gynäkologie und Geburtshilfe, Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie Diagnostische und Interventionelle Radiologie.
Gemeinsame Abteilungen der Häuser:
In der Akutambulanz versorgen die Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern und der Barmherzigen Brüder gemeinsam an Aufnahmetagen die Hälfte aller Akutfälle in Linz. Die Ambulanz wird von einem gemeinsamen Team betrieben, die Spezialisten und der Gerätepark beider Häuser stehen für die fachärztliche Abklärung der Notfälle zur Verfügung.
Gynäkologische Krebserkrankungen werden im Ordensklinikum Barmherzigen Schwestern in einem hochspezialisiertes und breit aufgestellten Kompetenzzentrum behandelt. Neben dem größten Beckenbodenzentrum Österreichs zählen auch die Behandlung von Endometriose und eine spezialisierte Dysplasieambulanz zu den Schwerpunkten. Bei den Barmherzigen Brüdern steht die gynäkologisch-chirurgischen Behandlung von gutartigen Erkrankungen im Mittelpunkt. Ein zentraler und stetig wachsender Bereich ist die Geburtshilfe, wo von Schwangerenbetreuung inklusive Pränataldiagnostik bis zur Geburtsmedizin alle Kompetenzen rund um das Thema Gebursthilfe vereint wurden.
Anästhesiologie und Intensivmedizin
Ohne Anästhesisten kann keine Operation stattfinden. Pro Jahr werden rund 20.000 Allgemeinnarkosen standortübergreifend in beiden Krankenhäusern durchgeführt. Das bedeutet einen hohen Personalbedarf. Eine optimal abgestimmte Operationsplanung ist daher unumgänglich. Zentrale Patient*innendrehscheiben sind natürlich auch die Bereiche Aufwachraum und operative Intensivstation. Ein kleines, aber sehr wichtiges Einsatzfeld für Patient*innen beider Häuser ist die Kinderanästhesie, wo spezialisierte Anästhesist*innen und Pflegeteams sich um die speziellen Bedürfnisse von Babys und Kindern vor, während und nach einer Operation kümmern.
Diagnostische und Interventionelle Radiologie
In Zeiten sinkender Sozialbudgets und immer spezifischer werdender Anforderungen an Personal und Gerätepark ist eine intensive Vernetzung des radiologischen Angebots beider Häuser ausgesprochen sinnvoll. Durch die Zusammenführung der Schwerpunktfelder und Geräteausstattung in einer gemeinsamen Abteilung werden sowohl die von der öffentlichen Hand geforderte Kostendämpfung als auch ein deutlich verbreitertes radiologisches Angebot erreicht. Die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Fachabteilungen, die von speziellen orthopädischen Themen über gefäßchirurgische Anforderungen bis zur Prostata-OP unter permanentem Einsatz bildgebender Verfahren reichen, können so optimal bedient werden.
Drei Ordenskrankenhäuser, zwei Standorte, ein Zentrallabor: Gebündelte Kompetenz der drei Ordenskrankenhäuser (OKH) Barmherzige Brüder Linz, Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern und Elisabethinen. Labordiagnostische Spitzenmedizin für die Versorgung von 84.000 stationären und 166.000 ambulanten Patient*innen im Jahr rund um die Uhr (24/7) aus einer Hand.